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Prenzlauer Baubedarf investiert mit Betonmischer in Zukunft

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Der Fachmarkt für Baustoffe in Prenzlau hat vor eineinhalb Jahren einen Neustart erlebt. Die Profis am Bau stehen jetzt mehr im Fokus.
Veröffentlicht:04.09.2020, 18:22

Von:
  • Konstantin Kraft
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„Die Vision hat mich überzeugt“, sagt Carsten Zocher. Seit Februar 2019 ist er Teamleiter bei der PBG Prenzlauer Baubedarf GmbH. Der Baustofffachhandel in der Triftstraße hat vor eineinhalb Jahren einen Neustart erlebt. Zwei Gesellschafter übernahmen das insolvente Geschäft und investierten in die Zukunft. Bis heute sei bereits ein siebenstelliger Betrag geflossen, bezifferte Zocher. Die neueste Anschaffung ist eine Betonmischmaschine auf dem Hof. Bauunternehmer können dort per Chipkarte direkt in wenigen Minuten ihren Frischbeton auf den Hänger laden lassen.

Ein Fachhandel für Bauprofis

Die Betonmaschine sowie alle übrigen Investitionen passen in das neue Konzept für den Prenzlauer Baubedarf. „Wir haben die Aufgabe bekommen, aus dem Standort einen Profifachhandel zu machen“, so der Teamleiter, der seit vielen Jahren als Vertriebschef im Bereich Baubedarf tätig ist. So konnten neue Fachmarken gewonnen werden, darunter klassische Profi-Firmen wie Krautol, Promat und Joka. „Der Kunde sucht die Sicherheit einer guten Marke“, weiß Carsten Zocher. Der Prenzlauer Baubedarf ist Premium-Partnerhändler für eine Reihe von Firmen, die in ihrer jeweiligen Sparte zu den Marktführer gehören würden – und bietet fachliche Beratung an.

Neue Galabau-Ausstellung entsteht

Um für die Kunden auf den 1400 Quadratmetern Verkaufsfläche einen bessere Übersichtlichkeit zu schaffen, wurde jedes Regal bewegt. Und: Um den Verkauf zu entzerren, ist ein zweiter Tresen gebaut worden. Der Gartenbereich hat eine Überdachung erhalten. Bis Ende September entsteht vor dem Markt eine Ausstellung für den Garten- und Landschaftsbau, die in der näheren Umgebung ihresgleichen suche. „Wir sind ständig dabei zu optimieren“, sagt Mitarbeiterin Kerstin Zimmermann.

Umbau bei laufendem Betrieb

Neben den für die Kunden sichtbaren Veränderungen im Verkaufsbereich hat sich auch im Hintergrund einiges getan. Das Regalsystem in der großen Lagerhalle ist einmal komplett umgebaut worden. In einer Woche war das erledigt, „alles beim laufenden Betrieb“, würdigte Carsten Zocher die Arbeit der Mitarbeiter. In der Lagerhalle wurde unlängst zudem eine Frostschutzzone eingerichtet. Aktuell wird die Ladezone auf einer Fläche von 600 Quadratmetern überdacht. Parallel dazu gibt es Pläne, im Außenbereich eine weitere kleinere Lagerhalle zu bauen. Dafür steht aktuell noch die Genehmigung aus. Liegt sie vor, soll die Halle in acht Wochen stehen.

Gesellschafter glauben an Standort

Den eigenen Fuhrpark hat das Unternehmen ebenfalls um einen weiteren Lkw erweitert. Perspektivisch soll auf dem Gelände ein „Einbahnstraßensystem“ aufgebaut werden, mit dem die schweren Laster reibungsloser ihre Baustoffe am Fachhandel abholen können. All die Investitionen, die seit Frühjahr 2019 in den Baustoff-Fachhandel geflossen sind, zeigten, „dass die Gesellschafter an den Standort glauben“, ist der Teamleiter überzeugt. Schon im Jahr 2019 konnten wieder schwarze Zahlen geschrieben und die Umsatzprognosen gar übertroffen werden, so Zocher.

Personal aus Fachkräften

„Wir haben in den 18 Monaten viel geschafft.“ Das lasse sich auch an der Personalentwicklung ablesen. Ging es im Februar 2019 mit elf Arbeitskräften los, hat sich die Zahl der Angestellten inzwischen fast verdoppelt, auf nunmehr 20 Mitarbeiter. „Alles Fachkräfte“, ergänzte der Chef. Die Corona-Krise hat der Prenzlauer Baubedarf relativ glimpflich überstanden. „Ein Dank an die Kunden, die uns die Treue gehalten haben.“