„Onkel Albert” gerettet?

Prenzlauer Reeder schöpft Hoffnung

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Zwei Wochen lang sah es so aus, als ob bei der MS „Onkel Albert” alle Messen gesungen sind. Doch nach dem Bericht des Uckermark Kurier ist nun Bewegung.
Veröffentlicht:25.03.2019, 13:17

Von:
  • Claudia Marsal
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„Die Uckerseen-Schifffahrt steht vor dem Aus” – Mit dieser Aussage schockte Reeder Torsten Kohn Mitte März die Öffentlichkeit. Der öffentliche Protest danach ließ nicht lange auf sich warten. Dem 48-Jährigen schlug für sein Vorhaben, die MS „Onkel Albert” zu verkaufen, jede Menge Gegenwind entgegen. Viele Bürger hätten mit Unverständnis reagiert, erklärte der Kapitän am Montag. Dabei konnte der Reeder nichts dafür, dass die Saison 2019 urplötzlich vakant geworden war. Dem Unternehmer war auf Schlag krankheitsbedingt die gesamte Belegschaft ausgefallen.

Sieben Interessenten gemeldet

Alle Anstrengungen, neue Mitarbeiter zu gewinnen, verliefen im Sande. Ein Knackpunkt dürfte neben den branchenbedingt widrigen Arbeitszeiten auch die Entlohnung gewesen sein. Die Schifffahrt wirft seit Jahren nur wenig ab. Der Vater eines 15-jährigen Sohnes sah somit keinen anderen Ausweg als den Verkauf. Nach der Veröffentlichung im Uckermark Kurier wendete sich allerdings das Blatt. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich sieben Interessenten für den Job an Bord des MS „Onkel Albert”. Bei einem stimmte die Chemie sofort. Am Mittwoch soll der Arbeitsvertrag unterzeichnet werden. Die Saison würde, so der Reeder, dann am Dienstag, dem 2. April, beginnen. Es heißt also Daumen drücken, dass das Vorhaben Personalgewinnung klappt.