Sportevent
Prenzlauer Uckerdrachen richten Drachenboot-Cup aus
Templin / Lesedauer: 5 min

Sigrid Werner
Der Drachenbootverein Prenzlau e.V. ist auch in diesem Jahr Ausrichter und Organisator des Drachenboot-Cup in der Uckermark. Inzwischen stehen die drei Termine fest: Gastgeber für die erste Veranstaltung am 13. Mai ist der Kanusportverein Templin mit dem Veranstaltungsort am Templiner Stadtbad. Am 1. Juli stechen die Drachenboote vom Bootshaus des PSV in Prenzlau in den Uckersee. Am 26. August ist der Veranstaltungsort das Strandbad am Wolletzsee. Sich neu bildende Teams, die bei der Auftaktveranstaltung in Templin dabei sein und dafür beim Kanusportverein Templin trainieren wollen, können sich unter der E-Mail-Adresse [email protected] melden. Sie werden vom Verein bei Bedarf im Training mit Einweisung, Boot und Steuerleuten unterstützt. Der Drachenbootverein Prenzlau e.V. und sein Team Uckerdrachen als Organisationsteam haben den Drachenboot-Cup-Uckermark als jährliches Event in der Uckermark etabliert, der Verein stellt die Boote und Steuerleute für den Wettkampf. 2017 gab es den ersten Drachenboot-Cup-Uckermark.
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Der Kanusportverein Templin freut sich schon auf das Event. Nachdem er eine Hälfte des Stadtbad-Geländes als Vereinsfläche in Erbbaupacht von der Stadt übernommen und 2022 für rund 350.000 Euro eine neue Kalthalle für Vereinsboote errichtet hat, will er nun als Gastgeber für die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Drachenboot-Cups der Uckermark auf seinen neuen Vereinsstandort aufmerksam machen. Beim ersten Rennen des Jahres können Teilnehmer aus der ganzen Uckermark und darüber hinaus von den Vereinsstegen aus in den Templiner Stadtsee stechen. Der Verein hofft auch auf viele Zuschauer. Bis es so weit ist, werden die Vereinsmitglieder noch so manchen Arbeitseinsatz bewältigen. Schließlich soll der Uferbereich weiter mit Kies aufgefüllt und das Gelände, das jahrelang ungenutzt geblieben und zuletzt Baustelle war, wieder hergerichtet werden. Das alte Bootshäuschen wolle man für die Kampfrichter schick machen, und natürlich müsse auch für Sicherheit und Toiletten auf dem Gelände gesorgt werden. Denn die alten Sanitäranlagen des Stadtbades sind so marode, dass sie nun erst vom neuen Betreiber, der Stephanus-Stiftung, komplett erneuert werden müssen.
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„Wir hoffen, dass viele angestammte Drachenboot-Teams nach Templin kommen, sich aber auch neue Mannschaften von Freizeitsportlern aus Betrieben, Einrichtungen oder Vereinen bilden, die am 13. Mai ab 10 Uhr zusammen in ein Drachenboot steigen wollen. „Gebraucht werden für eine Besatzung 18 Personen, davon sollten mindestens sechs Frauen sein“, informierte Matthias Brüllke vom Vereinsvorstand. Er rechnet mit mindestens acht bis zehn Mannschaften. Der Kanusportverein werde vielleicht zwei Teams an den Start bringen. Die Wettkampfdistanz betrage 200 Meter, zum Abschluss soll noch einmal eine 1000-Meter-Runde absolviert werden. Die Teilnehmer werden an diesem Tag auf dem Stadtbad-Gelände mit Essen und Trinken versorgt, sie können dort sogar ihre Zelte aufschlagen und übernachten. „Abends wollen wir für Musik sorgen, sodass wir gemeinsam eine schöne Party feiern können“, so Brüllke. Die Stephanus-Stiftung als Betreiber des künftigen Stadtbades und Pächter der zweiten Stadtbadhälfte habe ihre Unterstützung für dieses erste Event nach langer Schließzeit des traditionsreichen Freizeitbades zugesagt.
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Für Teams ohne eigenes Drachenboot bietet der Kanusportverein an, auf seinem Vereinsgelände zu trainieren. Ab März sollte das möglich sein. „Wir verfügen über drei Drachenboote. Interessierte Mannschaften können sich bei uns melden und mit uns Termine vereinbaren. Wir unterstützen sie in Vorbereitung auf dieses Event gern“, so Brüllke. Den Drachenboot-Cup will der Verein nutzen, um auf die neuen Möglichkeiten auf dem Vereinsgelände und mit der neuen Kalthalle aufmerksam zu machen. Selbst Fitness- und Kraftsport-Geräte stehen zur Verfügung, an denen sich die Freizeitsportler auch für die besondere Herausforderung in einem Drachenboot vorbereiten können. Natürlich soll dieses Event auch dazu dienen, im besten Sinne Werbung für den Verein und die Potenziale des Stadtbad-Areals zu machen, um weitere Unterstützer und Mitglieder zu gewinnen. Denn der Verein habe noch einiges vor in Sachen Breitensport. Die Jugend werde in verschiedenen Bootstypen trainiert, das Angebot könnte noch ausgebaut werden. Für den ganz großen Wettkampfsport fehle es allerdings an lizensierten Trainern wie Matthias Brüllke und Uwe Lux, die sich jeden Mittwochnachmittag für die Freizeitsportler Zeit nehmen. Mittwochs ist in der Saison übrigens jeweils ab 18 Uhr Drachenboot-Training. Interessierte könnten gern zum Probetraining vorbeischauen.
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Auf dem Stadtbadgelände gebe es allerdings noch genügend zu tun. Größte Herausforderung sei das Gebäude des mitgepachteten ehemaligen Surf-Shops. Der Sanierungsbedarf sei größer als ursprünglich gedacht und übersteige momentan die Möglichkeiten des Vereins. Der Neuaufbau eines Vereins- und Übungsraums, der geheizt werden könnte, mit Sanitäranlagen und Umkleidemöglichkeiten wäre vermutliche preiswerter. Einige Stadtverordnete überlegen bereits, ob und wie die Stadt dem Verein und der Stephanus-Stiftung zusätzlich unter die Arme greifen könnte, um den von ihnen nicht verursachten Sanierungsstau zu bewältigen, war Nachfragen von Ausschussmitgliedern im Finanz- und im Bauausschuss der Stadt zu entnehmen.