Stadtgespräch
Prenzlaus abenteuerliche Schwäne im Buch verewigt
Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Cindy Mutschler
Plötzlich waren sie aufgetaucht, die verschiedenen Skulpturen in der Prenzlauer Innenstadt. Das Wappentier der Kreisstadt, der Schwan, sorgte bereits für viele schöne Leserfotos, die der Uckermark Kurier schon veröffentlichte. Doch wer und warum auf die Idee kam, an verschiedenen Stellen Schwäne – allein, als Paar oder ganz in Familie – aufzustellen, das blieb lange ein gut gehütetes Geheimnis, das erst in dieser Woche gelüftet wurde.
Doch der Reihe nach: Die Idee stammte noch aus einer Zeit, als Klemens Schmitz Landrat der Uckermark war. Ihm schwebte vor, das Wasser in die Stadt zu bringen. Im Bürger- und Förderverein „Wir für Prenzlau“ fand er einen Partner, der sich des Projektes im Rahmen der Landesgartenschau annahm. Ziel war es, Brunnenanlagen an verschiedenen Standorten, die aus dem Unteruckersee gespeist werden, zu errichten. „Der Sprudelstein am Kupferschmiedegang entstand mithilfe von Gustav-Adolf Haffer und konnte durch Spenden finanziert werden. Wir stießen als Verein an finanzielle Grenzen und übergaben das Projekt an die Stadtwerke Prenzlau GmbH“, erinnert Rene Stüpmann, Vorsitzender des Vereins „Wir für Prenzlau“. Und dort wurde seit 2005 an dem Projekt gearbeitet. Bei allen Rohrnetzarbeiten zwischen Uckersee und Innenstadt verlegten sie zusätzlich auch Seewasserleitungen, sodass ein Seewasser-Leitungsnetz von rund 1500 Meter Länge entstand. Über Wasserläufe sowie Brunnen- und Spielelemente wird der Uckersee durch diese Idee an vielen Punkten nun auch in der Innenstadt sichtbar.
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Um dem ganzen Projekt mehr Individualität und Heimatgefühl zu geben, beschloss die Marketingabteilung von Wohnbau und Stadtwerken, das Wappentier in Bronze gießen zu lassen. Christine Henning-Schiewe, Inhaberin der Online- und Marketingagentur worldmove, entwarf die Vorlage für die Tiere, die anschließend in der Berliner Bronzegießerei Herweg gegossen wurden.
Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende: Zeitgleich entstand ein Kinderbuch mit dem Titel „Schwantastisch“. Die Hauptdarsteller sind die beiden Schwanenkinder Lilly und Fridolin. Ausgedacht hat sich die spannende Abenteuerreise Sirko Salka, Leitender Mitarbeiter der Nordkurier Mediengruppe. Das Unternehmen, zu dem der Uckermark Kurier gehört, produzierte im Auftrag das Buch, welches ab heute im Buchhaus Schulz, in der Stadtinformation auf dem Marktberg oder den Kundenbüros der Stadtwerke erhältlich ist.
Die wunderbare Idee von damals wurde also nicht nur umgesetzt, sondern auch weiterentwickelt. Harald Jahnke, Geschäftsführer der Stadtwerke Prenzlau GmbH, wünscht sich: „Toll wäre, wenn Eltern gemeinsam mit ihren Kindern bei einem Stadtspaziergang die Geschichte der Schwanenkinder sowie die entlang des Weges platzierten Bronze-Schwäne kennenlernen.“