Flutlicht-Spektakel

Rasante Jagd gipfelt in neuen Prenzlauer Stadionrekord

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Beim Stunden-Paarlauf in Prenzlau gaben Moritz Ehrke und sein Partner Matti Leuteritz von Anfang an Gas. Das machte sich für die Jugendlichen bezahlt.
Veröffentlicht:29.08.2022, 05:41
Aktualisiert:29.08.2022, 16:09

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Die Voraussetzungen waren bestens. Laues Abendwetter, und der avisierte Regen blieb aus. So konnten die Teilnehmer des elften Stunden-Paarlaufs des TSV  62 Prenzlau bei einsetzender Dämmerung und unter Flutlicht voll Gas geben. Und wie sie das taten. Allen voran Moritz Ehrke (18) und Matti Leuteritz (17) vom LC Potsdam.

Auf die Frage, was sie denn anstreben würden, antworteten beide ausweichend. Sie wussten aber, dass Moritz und sein Bruder Sebastian vor zwei Jahren den Veranstaltungsrekord auf Tartan auf 18 596  Meter geschraubt hatten. Das sei kein Thema für sie. Aber da gebe es noch einen Uraltrekord, erzielt von den Beuttenmüller-Brüdern aus Hohengüstow, als die Bahn noch einen Aschebelag hatte, hieß es in einer Nebenbemerkung. War das etwa ein Reizfaktor?

Stimmung treibt Läufer an

Vom Start weg legten beide in einem sehr gleichmäßigen und vor allem schnellen Tempo los: um die 75 Sekunden für 400 Meter. Das hieß aber auch, dass nach dem Wechsel kaum Zeit zum Verschnaufen blieb. „Nach der Hälfte der Wettkampfdauer lagen wir unter unserer persönlichen Zielvorgabe“, erklärte Moritz Ehrke später. Sein Freund Matti bestätigte, so etwas noch nicht mitgemacht zu haben. „Das war echt hart. Aber die Stimmung dabei, die trieb uns so richtig an.“ Ziel erfüllt. Moritz hatte gewissermaßen seinem Bruder den Rekord geklaut. Was er mit einem Lächeln quittierte, als die Frage kam, ob das nicht familiären Ärger gäbe.

Doch es gab jede Menge Anfeuerungsrufe. Nicht nur auf der finalen Runde und unter tollem Beifall. 19  408  Meter (für jeden von beiden in 24  Runden) durfte der TSV 62 in das Protokoll eintragen. Gewiss, der Vorsprung dieser beiden war riesig. Aber auch alle anderen gaben ihr Bestes und stellten mehrfach ebenfalls persönliche Bestwerte auf. „Man muss doch immer wieder staunen, wie diese Wettkampfform anstachelt, wie leicht es fällt, hier wesentlich schneller zu laufen als sonst“, war eine Zwischenbemerkung von Sven Lindemann, Trainer beim Gerswalder Laufnachwuchs „Flinke Füße“.

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Hinter Ehrke/Leuteritz kam das Templiner Vater-Sohn-Duo Sven und Janek Holtz (17  728  m) als Zweite und Daniel Zuchowski/Frank Hoffmann (15  923  m) für den TSV  62 auf Rang drei ein. Dagegen war bei den Frauen-Duos das Podest fest in der Hand der Gastgeber: 1. Christin Ehrke/Katja Titz (14  177  m), 2. Patricia Kaiser/Doreen Schneider (13  394  m), 3. Dana Greese/Annette Braun (12  292  m).

Einen Doppelerfolg feierten die Schwedt Hasen vom TSV Blau-Weiß 65 im gemischten Duo durch Detlef Barsch/Anna Szulc (15  588  m) sowie Kai und Angela Engelmann (15  075  m). Dritte wurde das Gerswalder Geschwister-Paar Alina und Dan Landemann (14  566  m).

Sonderpokale überreichte der TSV 62 Prenzlau an Filip Szulc (9) aus Schwedt als jüngstem und Hans-Werner Finschow (70) als ältestem Starter.