Saniertes Stadiongebäude an Sportler übergeben
Templin / Lesedauer: 3 min

Die Spannung hatte der SC Victoria Templin für seine Fußballer extra hochgehalten: Erst zum Punktspiel in der Landesliga gegen den Favoriten Einheit Zepernick durften die Männer das sanierte Hauptgebäude im „Stadion der Freundschaft“ nach dem Akt der offiziellen Freigabe in Augenschein und Besitz nehmen.
Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Templin, Detlef Tabbert (Linke) Templin, Stefan Rikken (SPD/Die Grünen) als Vertreter der Stadtverordnetenversammlung, dem Vereinsvorsitzenden des SC Victoria Templin Lars Ritter und aktiven Fußballern wurde am Sonnabend das obligatorische Band durchgeschnitten.
Stadt investierte 820 000 Euro
Damit konnte ein weiterer wichtiger Bauabschnitt zur Sanierung des Stadions der Freundschaft abgeschlossen werden. Seit 1. Oktober 2019 hatten die Bauleute der Firmen Grafe Bau, der Tischlerei Herder aus Templin, des Elektrounternehmens Weiher, der Heizungs-, Lüftungsbauer und Sanitärtechniker von der Firma Asmuss aus Prenzlau, der Malerfirma Bartz, von Fliesen Hoffmann und den Zimmerern der ZTV aus Zehdenick die Sanierung und den Umbau des Funktionsgebäudes realisiert. Rund 820 000 Euro steckt die Stadt in das Projekt, darin eingeschlossen sind dann auch der noch herzustellende barrierefreie Zugang zu den Tribünen und behindertengerechte Parkplätze. Gefördert wird das Vorhaben der Stadt über das Programm „Kleine Städte und Gemeinden“ (KLS) mit rund 378 000 Euro.
Sanitärcontainer angeschafft
Zur Überbrückung und Aufrechterhaltung des Spielbetriebes hatte die Stadt zudem Sanitärcontainer beschafft und angeschlossen, wofür noch einmal 170 000 Euro, davon 75 000 Euro aus dem kommunalen Infrastrukturprogramm des Landes Brandenburg (KIP), nötig waren.
Die Sanierung des Gebäudes hatte zwar schon lange auf der Tagesordnung gestanden, war dann aber wegen eines Legionellenproblems in den Sanitäranlagen zwingend notwendig geworden.
Bürgermeister Detlef Tabbert betonte in seiner kurzen Rede, dass das Stadiongebäude nunmehr vernünftige Bedingungen nicht nur für die Fußballer, sondern auch Leichtathleten, Schulsport und Vereine sowie Seniorensport biete. Auch für Platzwart, Schiedsrichter und den Kreissportbund verbessern sich nun die Bedingungen.
Persönliches Engagement gelobt
Der Victoria-Vereinsvorsitzende zeigte sich zufrieden: „Es ist sehr gut geworden, wir freuen uns, dass wir daran mitwirken durften und gemeinsam das Beste aus dem Gebäude und den zur Verfügung stehenden Mitteln herausholen konnten“, so Lars Ritter, angesichts der Tatsache, dass ein Erweiterungsbau nicht möglich war. Anteil an dem gelungenen Projekt hatte neben Planer Rainer Thiersch sowie Henner Formazin für die Tragwerksplanung und die IB Zimmermann & Jung (Elektro) auch ein „Freiwilliger“ aus den Reihen des SC Victoria Templin. Dietmar Heinke von der Firma Idealbau hatte sich nicht nur finanziell, sondern auch bei den Bauberatungen mit eingebracht, lobte der Bürgermeister ausdrücklich das persönliche Engagement des aktiven Alte-Herren-Fußballers. Auf ihn gingen auch Optimierungsvorschläge für die Raumaufteilung zurück. Unabhängig von Corona hatte er vorgeschlagen, Umkleide- und Sanitärbereiche für Heim- und Gastmannschaften, inklusive separater Eingänge, zu trennen, was jetzt unter Coronabedingungen von besonderem Vorteil ist. „Das war reiner Enthusiasmus und Freude am Fußball, ich freue mich, dass ich mich einbringen durfte“, zeigte sich Dietmar Heinke dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Planern.
„Endlich haben wir auch einen großen Raum, in dem die ganze Mannschaft zu Spielbesprechungen zusammenkommen kann“, freute sich Jens Völker. Und selbst bei den Jüngsten kommen die frisch renovierten Umkleiden und Sanitäranlagen bestens an: „Das ist natürlich besser als in den Containern“, sagte Ben Mehlberg (8 Jahre), der in der F-Jugend für Victoria kickt und als „Geheimwaffe“ des Trainers mit für Siege sorgen will. Die Männer demonstrierten am Einweihungstag für das neue Stadiongebäude wie es geht: Sie machten sich an diesem Tag ein zweites Geschenk selbst und schlugen den Favoriten Einheit Zepernick mit 2:1.