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Europatag

Schüler auf kulinarischer Reise ins Land von ABBA

Templin / Lesedauer: 3 min

Einmal mehr hat sich die Gabbert–Schule Templin mit einem Projekttag an den Europawochen in diesem Jahr beteiligt. Diesmal stand Schweden im Mittelpunkt.
Veröffentlicht:19.05.2023, 10:00

Von:
  • Horst Skoupy
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In der Lehrküche der Templiner Willy–Gabbert–Schule duftete es am Mittwochvormittag verführerisch. Nach geriebenen Äpfeln mit Zimt, die Leonie und Annemarie in einem Topf auf dem Herd aufkochten. Die beiden Zehntklässlerinnen arbeiteten nach einem Rezept für schwedische Apfeltorte. Ihre Mitschüler bereiteten inzwischen alles für Köttbullar vor – die Hackbällchen, die in Schweden zu den traditionellen Gerichten zählen. 

Für neun Schüler der zehnten Klasse sowie für ihre Lehrerin Theresa Mierau und Sozialarbeiterin Ute Bobermien–Raetzel stand der Mittwoch ganz im Zeichen des skandinavischen Landes. Mit einem eigenen Projekttag beteiligte sich die Schule an den Europawochen 2023, zu denen das brandenburgische Bildungsministerium die Schulen des Landes aufgerufen hat.

Passend zum Lehrplan

Das Thema ist nicht neu an der Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt. Ute Bobermien–Raetzel hatte die Idee schon vor Jahren aufgegriffen und setzt seither Projekte um, bei denen sich die Schüler mit europäischen Ländern beschäftigen. Ungarn, die Niederlande und zuletzt Finnland standen bereits auf dem Programm. In diesem Jahr hatte die Schulsozialarbeiterin in der Sonderpädagogin und Geografielehrerin Theresa Mierau eine Partnerin gefunden, mit der sie Schweden in den Mittelpunkt des Europatages rückte. „In der zehnten Klasse beschäftigen wir uns in Erdkunde gerade mit Europa. Da passt das ganz gut“, so Theresa Mierau.

Sammy hatte richtig Spaß beim Formen der Köttbullar. Kein Wunder: Er ist Praktikant in der Küche des Ahorn Seehotels Templin und möchte Koch werden. (Foto: Horst Skoupy)

Blick in die Landesküche

Das Projekt ist nicht nur eine kulinarische Entdeckungsreise. „Die Schüler haben dafür Vorträge zu verschiedenen Themen vorbereitet. Über das Land, seine Sehenswürdigkeiten, die Musik, wie beispielsweise Abba, oder den Sport“, zählte der Lehrerin auf. Und natürlich über traditionelle schwedische Gerichte, denn zu den „Länderreisen“ gehört auch die typische Küche des Landes. Darüber hinaus spielen Kochen und Backen im Hauswirtschaftsunterricht der siebten und achten Klassen eine Rolle, so Theresa Mierau. Einen Wermutstropfen gab es beim diesjährigen Projekttag dennoch. Eigentlich lädt sich die Schule auch immer Gäste aus den Botschaften der Länder ein. Das hatte in diesem Jahr leider nicht geklappt, bedauerte sie.

Berufsziel im Blick

Für die Schüler ist der Projekttag eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Gemeinsam zu kochen, sei gut für den Zusammenhalt in der Klasse, sagte die 17–jährige Stefanie. Und ihr Mitschüler Sammy war ganz in seinem Element. Kochen gehört zu seinen Leidenschaften. Er hilft nicht nur zu Hause mit, sondern bekocht seine Freunde auch schon mal selbst. „Ich will seit der ersten Klasse Koch werden“, erzählte er, während er die Fleischbällchen formte. Der 16–Jährige arbeitet ganz zielstrebig an seinem Berufswunsch. So absolviert er gerade ein Praktikum in der Küche des Ahorn Seehotels Templin. 

Zum Höhepunkt wurde ein dreigängiges Menü, mit dem Schüler, Lehrerin und Sozialpädagogin den Tag ausklingen ließen: mit Köttbullar, Schwedischer Apfeltorte und einem Schwedeneisbecher zum Dessert – den allerdings leider ohne Eierlikör, wie einer der Schüler kommentierte.