StartseiteRegionalUckermarkSeeadler kommt in Windrad in der Uckermark zu Tode

Tragisches Ende

Seeadler kommt in Windrad in der Uckermark zu Tode

Wilsickow / Lesedauer: 2 min

Unter einem Windrad bei Wilsickow wird ein toter Seeadler gefunden. Die Verletzungen lassen eindeutige Schlüsse zu.
Veröffentlicht:15.10.2019, 13:42

Artikel teilen:

Der Anblick bereitet Schmerzen. In einem Windfeld bei Wilsickow (Gemeinde Uckerland) ist ein Seeadler mit den Flügeln einer Windkraftanlage kollidiert und verendet. Die Verletzungen am Körper des Adlers lassen wohl keinen anderen Schluss zu. Dem Anschein nach handelt es sich um ein Jungtier.

Anwohner fassungslos

Fritz Gampe aus Milow breitet noch einmal seine Flügel aus. Leblos liegt der Kadaver in seinen Händen. Eine beträchtliche Spannweite, die niemals mehr durch die Lüfte segeln kann. „Was bleibt ist der getrocknete Blutfleck an der Spitze des Windflügels. Der wird vom nächsten Regen abgewaschen werden.”

Schwunghand abgetrennt

Fritz Gampe ist emotional berührt. Ihm ist sehr wohl bewusst, dass „jedwede Technik ihre Opfer fordert. Wer wüsste das nicht besser als wir alle, die wir Auto fahren oder mit dem Flugzeug unterwegs sind.” In diesem Falle ist es die Windkraft. „Trotzdem, wenn ich dann so einen Windflügel geköpften Seeadler auf dem Felde liegen sehe, dann rührt mich das schon mächtig an”, schilderte Gampe. Der Naturfreund will den Seeadler erst kürzlich noch über seinem heimischen Dorfsee beobachtet haben.

Kadaver fachgerecht entsorgt

Hätte sich die Flugbahn des Seeadlers nur um wenige Zentimeter anders gestaltet, dann wäre dem Tier dieses Schicksal wohl erspart geblieben. „Er hätte es vielleicht geschafft, wäre mit einem Schreck davon gekommen.” Doch der letzte Flug des majestätischen Vogels hat einen anderen Ausgang genommen, einen tragischen. Sein Kadaver endet im Müllsack und wird von einem Mitarbeiter der Pflegestation „Storchenhof Papendorf” fachgerecht entsorgt.