Sorge um Apotheke in Boitzenburg unbegründet
Boitzenburg / Lesedauer: 2 min

Horst Skoupy
Was ist los mit der Wisent-Apotheke in Boitzenburg? Das fragen sich Einwohner in dem Ort. Seit Montag ist die Tür verschlossen, im Schaufenster hängt ein Zettel, dass das auch noch so bis zum 22. April bleiben wird. „Wegen Personalengpässen“, heißt es auf dem Aushang. Eine Erklärung, die die Gemüter der Leute beruhigen soll. Wenn da nicht Verkaufsgerüchte durch den Ort geistern würden. Unter der bekannten Telefonnummer kommt kein Anschluss zustande. Und so wächst die Sorge unter den Boitzenburgern um den Bestand ihrer Apotheke im Ort.
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Doch die ist unnötig, kann Katrin Fürstenau beruhigen. Die Verwalterin der Apotheke hatte am Mittwoch den Bereitschaftsdienst abgesichert, die Apothekentür war geöffnet, Patienten oder Kunden konnten ihre Rezepte einlösen und Medikamente kaufen. Hinter dem Begriff der „Personalengpässe“ verberge sich der Ausfall gleich mehrerer Kollegen, erläuterte sie. Dem Eigentümer der Wisent-Apotheke in Boitzenburg gehört auch die Neue Apotheke in Templin. „Normalerweise arbeiten in Boitzenburg drei Kollegen und in Templin ebenfalls. Momentan arbeitet aber nur die Hälfte der Belegschaft“, informierte Katrin Fürstenau.
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Da derzeit auch die Arztpraxis in Boitzenburg bis zum 22. April wegen Urlaubs geschlossen ist, hatte sich das Apothekenteam entschieden, sich mit den verfügbaren Mitarbeitern auf den Standort in Templin zu konzentrieren und die Apotheke in Boitzenburg für den Zeitraum bis zum 22. April zu schließen. Danach wird sie wieder zu den regulären Geschäftszeiten geöffnet sein, kündigte die Verwalterin an.
Was die Verkaufsgerüchte betrifft, bestätigte sie, dass tatsächlich Verkaufsverhandlungen im Gange sind. Und zwar für beide Standorte. „Wenn alles gut läuft, geht der Betrieb der Apotheken am 1. August unter einer neuen Führung weiter“, sagte Katrin Fürstenau. Beide Apotheken wolle der Kaufinteressent weiterführen.
Sylvia Münchmeyer hofft das. „Wir sind dringend auf unsere Apotheke angewiesen“, sagte die Schwester, die im Pflegedienst Monika Heide tätig ist. Sie hatte den Bereitschaftsdienst der Apotheke am Mittwoch genutzt, um sich nach Medikamenten für ihre Patienten zu erkundigen.