Stillgelegte Bahnstrecke zum Jubiläum zu Leben erweckt
Fürstenwerder / Lesedauer: 2 min
Dana Skierke
Diesen Samstag ist es soweit, die Bahnstrecke von Fürstenwerder nach Templin wird 100 Jahre alt. Nur gibt es die Strecke nicht mehr, was aber kein Grund ist, das Jubiläum nicht doch zu feiern. Bäckermeister Henning Ihlenfeldt und weitere Geschichtsfans nehmen den Start vor 100 Jahren zum Anlass, einen ganzen Tag lang die „alte“ Bahnstrecke wiederzubeleben. Der Fremdenverkehrsverein Fürstenwerder sowie die Gemeinden Fürstenwerder und Parmen/Weggun erkannten das Potenzial dieses Jubiläums ebenso.
Auf dem Bahndamm vergangener Tage verläuft heute ein asphaltierter Radweg. „Da lassen wir wieder einen Zug fahren, das ist unsere Idee“, informiert Henning Ihlenfeldt. Mit Carsten Zornikau aus Neustrelitz, dessen Trolli-Bahn auch in Feldberg fährt, war schnell ein Partner gefunden. Zumindest optisch ist es nun annähernd eine - immerhin 18 Meter lange - Eisenbahn. Sie wird 100 Jahre nach Inbetriebnahme der Bahnstrecke Fürstenwerder - Templin Teile dieser Strecke abfahren.
Start ist in Fürstenwerder am ehemaligen Staatsbahnhof. Von Fürstenwerder geht es mit Halt in Parmen und Weggun nach Krewitz und wieder zurück. Diverse Aktionen entlang der Strecke sind geplant. Gastronomisch werden die Gäste unterwegs etwa im Bereich des ehemaligen Bahnhofs von Parmen (heute Crossbahn) versorgt. Biergartenflair bringt der Stopp in Weggun mit sich. Die Inhaber der Gaststätte „Alter Bahnhof“ bewirten die Gäste dann in dem uckermärkischen Grenzort.
Das ehemalige Staatsbahnhofsgebäude, direkt neben dem Radweg „Spur der Steine“, wird ebenso geöffnet. So kann die einstige Eingangshalle besichtigt werden. Eine Ausstellung dort informiert über die Geschichte der hundertjährigen Bahnstrecke. Buchhändler Nils Graf ist mit zum Thema passender Literatur vor Ort. Das Eisenbahnmuseum Gramzow ist ebenfalls mit Infostand und einer Modellbahn dabei.
Abfahrzeiten der Trolli-Bahn: 10 Uhr, 11.30 Uhr, 13 Uhr, 14.30 Uhr.