Klimaschutzkonzept
Templin entwickelt Ideen zur Bewältigung der Klimakrise
Templin / Lesedauer: 2 min

Sigrid Werner
Rund 50 Bürger aus Templin und Umgebung haben an der Auftaktveranstaltung zum „Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Templin“ teilgenommen. Sie alle waren aufgefordert, sich mit ihren Meinungen und Ideen, ihrer Orts- und Fachkenntnis zu Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken sowie Handlungsfeldern bei der Bewältigung der Klimakrise einzubringen.
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Noch scheint in Templin zwar vielen die Welt in Ordnung. Templin rühme sich seiner Wälder, Seen und guten Luft. „Doch wie lange noch?“, hieß es. Veränderungen seien unübersehbar. Die Durchschnittstemperatur in Uckermark sei von 8,3 Grad zwischen 1961 und 1990 auf inzwischen 10,4 Grad seit 1990 gestiegen. Sechs der zehn wärmsten Jahre fielen bereits in das 21. Jahrhundert. Die Folgen längerer Hitzeperioden können Templiner in diesem Jahr beobachten: verdorrten Rasen, tote Laubbäume, früher Herbst schon im August, vertrockneten Mais.
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Templin will seine Verantwortung als Mittelzentrum wahrnehmen und ein umwelt- und klimagerechtes Umfeld schaffen und einen Wandel in den Köpfen initiieren. Sie will dafür eine Plattform bieten und Möglichkeiten aufzeigen. Die Bürger können sich auf verschiedenen Wegen einbringen: bei drei Workshops mit der Arbeitsgruppe Energie, im September 2022 sowie Februar und Mai 2023. Interessierte können sich für eine Mitarbeit anmelden. Auch in der Verwaltung sollen zwei Workshops stattfinden. Bürger können auch an einer online-Umfrage teilnehmen unter dem Link https://templin.de/stadtentwicklung/klimaschutz. Im Juli 2023 sollen die Ergebnisse öffentlich vorgestellt werden.
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Zur öffentlichen Auftaktveranstaltung kamen zu den Bereichen Erneuerbare Energien, Mobilität, Klimaanpassung und klimagerechte Ernährung/Konsum schon viele Ideen auf den Tisch. Diskutiert wurden unter anderem über Agrarphotovoltaik, Solarenergiegewinnung auf Dachflächen, Balkonen und Parkplätzen, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und mehr Grün in der historischen Altstadt. Die Erarbeitung des Konzepts wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert.