Ehrung für Merkel
Templin will Kanzlerin als Ehrenbürgerin
Templin / Lesedauer: 2 min

Sigrid Werner
Die Stadtverordneten von Templin werden auf ihrer Sitzung am 27. Juni 2018 über einen Antrag des Templiner Bürgermeisters Detlef Tabbert (Linke) zu entscheiden haben, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel das Ehrenbürgerrecht der Stadt Templin zu verleihen. Der Antrag werde von allen Vorsitzenden der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen mitgetragen, informierte der Bürgermeister vorab.
Suche nach Dialog gewürdigt
Die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt vergibt. Dr. Angela Merkel trete als Bundeskanzlerin unermüdlich mit hohem persönlichen Einsatz dafür ein, Trennendes zu überwinden. Sie suche konsequent den sachlichen Dialog und die Zusammenarbeit mit Partnern und Gegenspielern in Europa und der Welt, heißt es in der Begründung des Antrags. Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang auf ihre Haltung in der weltweiten Flüchtlingskrise verwiesen.
Templin zu Ansehen verholfen
In Templin würdigt man ihre „wohltuende Zurückhaltung“ in Bezug auf ihre Kindheitsstadt. Dr. Angela Merkel habe es in der Vergangenheit vermieden, Templin als Kanzlerstadt zu zelebrieren. Gleichwohl habe sie Templin zu bundesweitem Ansehen verholfen. Die Stadt setze Toleranz im Kleinen um, für die Dr. Angela Merkel auf globaler Ebene beharrlich eintrete, heißt es.
Positive Reaktion aus Kanzleramt
Die Stadtverordneten haben schon seit eineinhalb Jahren diskutiert, die Bundeskanzlerin als Ehrenbürgerin zu würdigen. Nach positiven Reaktionen aus dem Kanzleramt habe man jetzt den Beschlussantrag vorbereitet. Dass er zeitlich mit der harten Diskussion in der Regierungskoalition zur Flüchtlingskrise zusammenfällt, sei Zufall, versicherte Templins Bürgermeister.