Berufsorientierung

Templiner Achtklässler probieren sich in Jobs aus

Uckermark / Lesedauer: 3 min

Was soll ich werden? Eine wichtige Frage für Schüler. Es gibt viele Möglichkeiten, um sich vorzubereiten. Eine bietet das Angermünder Bildungswerk.
Veröffentlicht:17.06.2021, 11:47

Von:
  • Michaela Kumkar
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Eigentlich hat Kai noch Zeit, bis er sich entscheiden muss, welcher Beruf am besten zu ihm passt. Denn noch lernt er in der 8. Klasse der Templiner Willy-Gabbert-Schule. Trotzdem weiß der Schüler schon jetzt, wohin die Reise für ihn gehen soll: „Ich werde Landwirt“, sagt er so bestimmt, dass man keinen Zweifel daran hat. Kein Wunder, dass Kai die Möglichkeit gefällt, Robert Krause, Ausbilder bei der Angermünder Bildungswerk GmbH (ABW), zu zeigen, was er schon kann. Der Garten, den das ABW im Rahmen der Berufsorientierung nutzt, war eines der Betätigungsfelder für 14 Achtklässler der Templiner Schule beim „Praxislernen in Werkstätten“.

Mehrere Angebote stehen zur Auswahl

Dabei können sich Jugendliche in verschiedenen Berufen ausprobieren. „Zur Auswahl standen diesmal Farbe/Raum, Holz, Metall, Gastronomie/Hauswirtschaft, Bau, Fahrzeugbau/Zweiradmechanik sowie Garten- und Landschaftsbau“, so Thomas Greiner, Leiter des Templiner ABW-Standortes. „Wir sind froh, das Projekt wieder auflegen zu können.“ Coronabedingt sei es leider zu einer Unterbrechung gekommen. „Noch ist die Berufsorientierung im Rahmen des Projektes begrenzt auf die Möglichkeiten unserer Werkstätten in Templin. Wenn es wieder geht, werden wir die Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen fortsetzen, die uns dabei zur Seite stehen“, erklärt Thomas Greiner.

Zum Abschluss individuelles Ausbildungsgespräch

Das ABW unterstützt die Templiner Gabbertschule seit fünf Jahren bei der Berufsorientierung im Rahmen der sogenannten Initiative Sekundarstufe   1. „Dabei handelt es sich um ein vom Land Brandenburg, der Bundesagentur für Arbeit und vom Europäischen Sozialfonds gefördertes Projekt.“ Diese Zusammenarbeit beginne bereits in Klassenstufe sieben und reiche bis zur zehnten Klasse. „Die Achtklässler konnten sich drei Berufsfelder aussuchen, die sie kennenlernen möchten. Zum Abschluss des Projektes schätzen die Schüler sich selbst ein, dann äußern sich die Ausbilder. Das Ganze mündet in ein individuelles Ausbildungsgespräch für jeden einzelnen Teilnehmer.“

Optimale Voraussetzungen in Templin

Klassenlehrerin Olga Klahn erzählt davon, wie begeistert ihre Schützlinge davon sind, in verschiedenen Berufen praktische Erfahrungen sammeln zu können. Berufsorientierung setze sich an der Schule aus mehreren Bausteinen zusammen. „Vieles davon läuft über den WAT-Unterricht für die Siebt- und Achtklässler. Die Schüler der neunten und zehnten Klassen erhalten diese Möglichkeiten im Fach Lebens- und Berufsvorbereitung. Für sie gibt es auch die Chance, einmal in der Woche Betriebe kennenlernen zu können. Das läuft im Rahmen des Praxislernens“, lässt sie unter anderem wissen. Ronny Dierung arbeitet beim Sozialpädagischen Institut. Das ist die Vergabestelle für solche Projekte wie das „Praxislernen in Werkstätten“. „Die Voraussetzungen in Templin sind dafür optimal“, so sein Eindruck nach einem besuch vor Ort.

Ausbilder loben Schüler

Achtklässler Andy findet es gut, dass die Ausbilder nicht nur erklären, sondern auch zeigen, wie man einen Auftrag erledigt. So wie zum Beispiel Heinrich Voigt in der Holzwerkstatt. „Dann kann man es sich viel besser vorstellen.“ Burkhard Hofmeister, der den Bereich Farbe und Raum betreut, sowie Astrid Brenz, zuständig für die Gastronomieberufe, loben die Achtklässler: „Das läuft richtig gut mit ihnen“, so Burkhard Hofmeister. „Man merkt, wer schon Vorkenntnisse hat“, ergänzt Astrid Brenz.