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Veranstaltungsreihe

Uckermärkischer Orgelfrühling lockt ab 20. Mai

Prenzlau / Lesedauer: 4 min

Die beliebte Konzertreihe bringt die „Königin der Instrumente“ erneut an zehn Orten zum Erklingen. Hier gibt es die Übersicht über alle Konzerte.
Veröffentlicht:14.05.2023, 12:50

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„Es gibt bei all den Herausforderungen, vor die in der heutigen Zeit jeder von uns gestellt wird, zum Glück auch Themen, die Balsam für die Seele sind“, kündigt Thomas Weßels, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Uckermark, den 12. Uckermärkischen Orgelfrühling an. Zwischen dem 20. Mai und 4. Juni bietet dieser in kleinen und großen Kirchen den Region zehn Konzerte und als Sonderveranstaltungen zwei Orgelführungen sowie eine Orgelweihe an.“. Es ist der zweite Orgelfrühling, der nach zweijähriger Corona–Zwangspause wieder ohne Einschränkungen möglich ist, freuen sich die Veranstalter und Organisatoren der Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft und der Uckermärkischen Kulturagentur gGmbH. Deren Geschäftsführender Direktor Jürgen Bischof weiß, dass das Interesse an solch kulturellen Erlebnissen in den vergangenen Jahrzehnten vielleicht noch nie so groß gewesen ist, als in dieser Zeit „mit mehreren Katastrophen, von denen jede für sich schon einen großen Einschnitt in unser aller Leben darstellt.“ Doch im Nachklang der Karfreitagskonzerte sei er persönlich selbst beim Einkaufen von Menschen angesprochen worden, die ihm und allen Mitwirkenden einfach danke sagen wollten. „Bei den Konzertreihen wie ‚Klassik in Dorfkirchen‘ und unserem ‚Orgelfrühling‘ erleben wir ebenso, dass die Kirchgemeinden, Fördervereine uns mit offenen Armen empfangen und schon im Vorfeld darum bitten, bei den Veranstaltungsorten berücksichtigt zu werden.“

Konzert in Stettiner Kathedrale

Auftakt ist in diesem Jahr am 20. Mai in Lychen, der Flößerstadt, die ihr 775–jähriges Bestehen in diesem Jahr groß feiert. Ein besonderer Höhepunkt wird am 27. Mai mit dem Konzert in der Kathedrale St. Jacobi in Stettin geboten. „Seit Jahrzehnten bestehen enge Verbindungen zum Schloss, der Philharmonie und der Musik–Akademie in der polnischen Metropole, mit einem regen Austausch, von dem die Konzertbesucher beidseitig der Oder profitieren“, freut sich Jürgen Bischof.

Dass Angebote wie der Orgelfrühling über Jahre in der Uckermark auf eine gesicherte und solide Finanzierung bauen können, sei keineswegs selbstverständlich, betont der künstlerische Leiter dieser Reihe. Der Uckermärkische Orgelfrühling und die Orgelstiftung seien quasi von der Sparkasse erfunden worden. Die Idee dazu entstand 2007, nachdem ein Großteil der Orgeln in kleineren und größeren Kirchen der Uckermark restauriert und so gerettet werden konnte. „Restaurieren ist das eine. Diese wundervollen Instrumente in Schuss zu halten, indem diese bespielt werden, damit erreichen und berühren wir viele unserer Bürger“, erinnert Thorsten Weßels an eine „beispiellose Erfolgsgeschichte“. Jedes Instrument sei dabei einzigartig. Ebenso die Themenvielfalt der Konzerte, die von den klassischen Stücken bis hin zu Filmmelodien wie jene der „Star Wars“-Reihe reichten. In diesem Jahr wird es beispielsweise am 3. Juni unter dem Titel „Kleine Drogenmusik“ um Genussmittel von Wein, Bier, Nikotin bis hin zu Koffein in der Musik gehen. Mit Matthias Eisenberg wird am 26. Mai ein weltweit bekannter Organist erwartet.

Landrätin Karina Dörk (CDU), zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der regionalen Sparkasse, sieht in der Symbiose von Kirchen, Instrumenten und dem Spiel der Künstler eine besondere Gelegenheit, um sich aus dem Alltag herausnehmen zu können. Dass die Nordkurier Mediengruppe bereits im dritten Jahr in Folge zu den Partnern des Orgelfrühlings gehöre, würdigte Jürgen Bischof als sehr erfreulich: „Dieses hat sich sehr positiv auf die öffentliche Wahrnehmung ausgewirkt“. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Von den erbetenen Spenden werden jeweils 50 Prozent der Stiftung Uckermärkischen Orgellandschaft und den Kirchengemeinden vor Ort zur Verfügung gestellt. 

Die Konzerte im Überblick: 

20. Mai, 19 Uhr Eröffnungskonzert, Kirche St. Johannes Lychen:
„Mit Pauken und Trompeten — auf zur Königin“, Orgel Helge Pfläging, Dirigent Jürgen Bischof, Preußisches Kammerorchester

21. Mai, 15 Uhr, Dorfkirche Mürow:

„Frühlings–Romanze“, Orgel Helge Pfläging, Klarinette Susanne Ehrhardt

21. Mai, 16 Uhr, Dorfkirche Güstow:

„Große Romantik auf kleiner Orgel“, Orgel Heiner Graßt

26. Mai, 19.30 Uhr, Kirche St. Maria–Magdalena Prenzlau:

„Barocker Glanz aus Sachsens Residenz“, Orgel Matthias Eisenberg, Trompete Joachim Schäfer

27. Mai, 16 Uhr, Dorfkirche Groß Dölln:

„Klingende Gebete und Lobgesänge“, Orgel Aenne Stauner, Violoncello Regine Daniels–Stoll

27. Mai, 20 Uhr, Kathedrale St. Jacobi Stettin:

„Kathedralklänge“, Orgel Bogdan Narlock, Trompete Roman Gryn, Preußisches Kammerorchester, Dirigent Eugeniusz Kus

28. Mai, 19.30 Uhr, Dorfkirche Melzow:

„Orgelkonzert“, Orgel Leo van Doeselaar

29. Mai, 17 Uhr, Maria–Magdalenen–Kirche Templin:

„Pfingstbrausen“, Orgel Helge Pfläging, Ensemble Jerichow Brass Berlin

3. Juni, 17 Uhr, Kirche St. Jacobi Prenzlau:

„Eine kleine ‚Drogenmusik‘“, Orgel Hannes Ludwig, Vokalsolisten, Preußisches Kammerorchester, Dirigent Jürgen Bischof

4. Juni, 15 Uhr, Abschlusskonzert Kirche St. Sophien Brüssow:

Polnische Nachwuchskünstler und Lehrer zu Gast beim Orgelfrühling

Sonderveranstaltungen

21. Mai, 10.30 Uhr, Dorfkirche Güstow:

Festgottesdienst zur Orgelweihe, Orgel Hannes Ludwig, Bläserquartett

24. Mai und 31. Mai jeweils 9.30 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr, Kirche St. Marien Angermünde: Orgelführungen für Kinder und Jugendliche mit Dorothea Janowski