Uckermärker Seen um Hunderttausende Glasaale reicher
Grünow / Lesedauer: 1 min

Horst Skoupy
In einer koordinierten Aktion haben überall in der Uckermark Mitglieder des Kreisanglerverbandes sowie örtlicher Angelvereine mitgeholfen, Glasaale in einheimische Gewässer einzusetzen. Die fast durchsichtigen Babyaale, die nicht mal so groß wie ein Regenwurm sind, stammen aus Südfrankreich. Sie werden jedes Jahr vom Landesanglerverband Brandenburg gekauft, informierte Wolfgang Mohns, Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Uckermark. Dutzende Helfer sorgen dann dafür, dass sie in Seen eingesetzt werden, die dem Landesverband entweder gehören oder von ihm gepachtet wurden.
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Stolze Anzahl
„Wir haben Seen mit einer Gesamtfläche von rund 700 Hektar mit Glasaalen versorgt“, informierte Wolfgang Mohns nicht ohne Stolz. In Lützlow, Gramzow, Hohengüstow, Blankenburg, Brüssow, Rittgarten, Fürstenwerder und Templin wurden insgesamt 120 Kilogramm der winzig kleinen Glasaale ausgesetzt. „Ein Kilogramm Glasaale sind etwa 2800 bis 3000 Tiere“, so Wolfgang Frenz. Damit sind zwischen 330 000 und 360 000 Aale in die Uckermark gekommen.
Versperrte Wanderwege
Hintergrund für die Aktion sind die zurückgehenden Bestände der Aale in natürlichen Gewässern, die der Landesverband nach eigenen Angaben seit Ende der 1980er Jahre verfolgt. Das liegt daran, dass Barrieren, wie zum Beispiel technische Anlagen in Flüssen, die Wanderung der Fische von ihren Laichplätzen in der Sargassosee nach Europa verhindern. Mit dem regelmäßigen Besatz wollen die Angler für Aalnachwuchs in den einheimischen Seen sorgen.