Uckermärker Techno-DJ weltweit erfolgreich
Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Im Prenzlauer Glashaus, dem ehemaligen Opel-Autohaus in der Gartenstraße 5, werden jungen Leuten aus der Region interessante und zeitgemäße Möglichkeiten der Freizeitgestaltung geboten. Ein Teil des stetig wachsenden Netzwerkes auf dem 6000 Quadratmeter-Gelände ist das Musiklabor, dort dreht sich alles um Musik und den Austausch darüber. Die Organisatoren bieten interessierten Leuten verschiedene Workshops und Gespräche mit bekannten Künstlern der elektronischen Musik und Produktion an.
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Gast der vergangenen „Talk-Time“ Gesprächsrunde war der erfolgreiche DJ Thomas Benedix, zusammen mit Tassilo Ippenberger bildet er das Berliner DJ- und Produzenten-Team „Pan-Pot“. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat sich „Pan-Pot“ zu einer dominanten Präsenz im modernen Techno entwickelt und spielt heute elektronische Tanzmusik rund um den Erdball. Trotz des turbulenten DJ-Lebens mit den zahlreichen Auslandsauftritten steht für Thomas Benedix die Familie an erster Stelle. Geboren und aufgewachsen ist der 42-Jährige in Templin. Seine Mutter sowie die 95-jährige Oma leben heute noch dort. Einmal im Monat versucht der in Berlin lebende Familienvater, seine Heimat zu besuchen. Auch der Kontakt zur Musikszene in Prenzlau wird aufrecht gehalten. Der Prenzlauer DJ Marcel Peter, vielen Partybegeisterten eher bekannt als „Original Peter“, lernte Thomas Benedix vor vielen Jahren im „Kurgarten“ kennen, als dort noch regelmäßig Technopartys stattfanden. „Peter“, Mitbegründer des Musiklabors, organisierte die Gesprächsrunde mit dem bekannten Vorbild vieler junger Nachwuchs-DJs.
Thomas Benedix erzählte von seinen Erfahrungen, die er seit der Gründung von „Pan-Pot“ im Musikgeschäft sammeln konnte. Die Gäste, die sich an diesem Abend im Café des Musiklabors eingefunden hatten, stellten Fragen wie: „Was muss ich machen, um ein erfolgreicher DJ zu werden?“ Der Gast-Star antwortete daraufhin: „Jede Gelegenheit zum Auflegen nutzen. Täglich Musik hören und selbst produzieren. Dran bleiben und durchhalten. Und die Regel Nummer eins, wenn ihr es ernst meint und ein erfolgreicher DJ sein wollt: Es geht nur, wenn ihr nebenbei nichts anderes macht. Seid nur DJ“.
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Der Wahlberliner erklärte, dass er es selbst abgefahren findet und bis heute kaum fassen kann, dass jemand wie er, ein Typ aus der Uckermark, so leben darf. Dass es Menschen in Kolumbien gibt, die zu seiner Mucke abtanzen. „Es ist schon geil, mit dem Laptop am Strand zu sitzen und von dort zu arbeiten.“ Der nächste DJ-Workshop unter dem Motto „Techno gegen Gewalt“ findet vom 8. bis 11. März im Prenzlauer Glashaus statt.