Alarm
Vermeintliche Explosionen schrecken Uckermärker auf
Boitzenburg / Lesedauer: 2 min

Ein extrem lauter Knall am Samstagabend versetzte den Petznicker Marcel Reetz in Sorge: „Das Geräusch war zwischen 21 und 21.30 Uhr nicht zu überhören“, erzählte er. Danach seien Polizeifahrzeuge zu sehen gewesen, die mit Blaulicht unterwegs waren. „Im Internet haben wir gelesen, dass man den Knall auch in Mittenwalde und Krohnhorst gehört hatte. Dort hieß es, dass ein Feuerwerk in Boitzenburg die Ursache dafür gewesen sein soll. Das kann ich nicht glauben“, so der junge Mann, der sich deshalb an den Uckermark Kurier gewandt hat.
+++ Welches Pulver steckt im extra-lauten Rums? +++
Tatsächlich beunruhigte die Knallerei offenbar auch noch andere Bürger. So wurde nach einem Anruf in der Rettungsleitstelle Nordost in Eberswalde Alarm für die Feuerwehr Templin ausgelöst. Eine Fehlalarmierung, wie sich später herausstellen sollte. „Die Templiner Einsatzkräfte wurden am vergangenen Samstag gegen 21 Uhr auf Basis ,unklarer Angaben’ zu einem ,Brand klein’ gerufen. Das gemeldete Explosionsgeräusch ging auf ein Höhenfeuerwerk im Raum Boitzenburg zurück“, informierte am Montag Robert Bachmann. Die Feuerwehrleute hätten keine Maßnahmen ergreifen müssen, so der Pressesprecher des Landkreises Barnim.
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Auch bei der Polizei gingen Anrufe besorgter Bürger ein, bestätigte Pressesprecher Sebastian Ehlert. Polizisten gingen der Sache nach. Ihre Spur führte sie nach Boitzenburg. „Dort fand im Schloss eine Veranstaltung mit Höhenfeuerwerk statt. Es war ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt von der Verwaltung der Gemeinde Boitzenburger Land, und es fand vor 22 Uhr statt. Die Feststellung der Polizisten war daher ohne strafrechtliche Relevanz“, so der Polizeisprecher.
Gegend beschallt
Aus der Verwaltung der Gemeinde Boitzenburger Land bestätigte am Montag Frank Skomrock, die Knallerei in luftiger Höhe. „Im Schloss Boitzenburg fand am Sonnabend eine private Veranstaltung statt, für die auch ein Höhenfeuerwerk der Kategorie IV angemeldet war. Es war regelkonform angemeldet worden und wurde von einem professionellen Feuerwerker durchgeführt“, informierte er. Dass die Detonationen der Feuerwerkskörper weithin zu hören waren, kann er sich gut vorstellen. Höhenfeuerwerke in dieser Kategorie können bei günstigen Windverhältnissen in Entfernungen von zehn bis 15 Kilometern noch deutlich wahrgenommen werden, so seine Erfahrungen.