Aberglaube

Wieso gilt Freitag, der 13., als Unglückstag?

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Am Freitag, dem 13., sollten keine großen Entscheidungen getroffen werden, denn das geht schlecht aus. Was ist dran am Aberglauben rund um diesen Tag?
Veröffentlicht:13.01.2023, 06:37
Aktualisiert:13.01.2023, 08:40

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Einen Freitag, den 13., gibt es in jedem Jahr mindestens einmal. Abergläubische Menschen sind dann alarmiert, denn dieser Tag gilt für „Schwarzseher“ als Unglückstag. Sie rechnen beispielsweise damit, dass sie Unfälle haben könnten, dass jemand bei ihnen einbricht oder dass ihnen ein anderes Unglück geschieht. Warum Menschen sich diese schrecklichen „Vorahnungen“ ausmalen, was es mit der 13 und dem Freitag auf sich hat, weiß niemand so genau.

Es gibt Hinweise aus der Geschichte, dass die Zahl 13 schon lange als Unglückszahl galt. Vermutlich, weil sie die erste Zahl nach der 12 ist, die wiederum in vielen Kulturen besonders heilig ist. Es gibt 12 Tierkreiszeichen, 12 Monate und 12 Apostel. Am letzten Abendmahl nahmen 12 Personen teil: Jesus und seine 11 Jünger. Der 13., der dazukam, war Judas. Er verriet Jesus und brachte Unglück.

Und auch der Freitag hat eine besonders unglückbringende Bedeutung im Christentum. Adam und Eva sollen am Freitag von der verbotenen Frucht gekostet haben. Und Jesus wurde an einem Freitag – dem Karfreitag – gekreuzigt. Es entwickelte sich in der Menschheit ein Aberglaube, dass Freitag, der 13., mit etwas Bösem verbunden wird. In der Psychologie bezeichnen Experten die Angst vor Freitag, dem 13., als Paraskavedekatriaphobie.

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Die Fluggesellschaft Lufthansa verzichtet in ihren Flugzeugen aus diesem Grund prinzipiell auf eine Sitzreihe mit der vermeintlichen Unglückszahl. In Flugzeugen befinden sich oftmals Menschen, die ohnehin bereits in einer Stresssituation sind, die klassische Flugangst ist eine häufige Erklärung dafür. Wer die Zahl 13 mit Unglück verbindet, kann zumindest über den Wolken an Bord von Lufthansa-Flugzeugen beruhigt sein, auf die Reihe 12 folgt gleich die Reihe 14.

Hotelbetreiber und Architekten beugen sich ebenso der Angst vor der Zahl 13. Um den Profit durch den Aberglauben der Gäste zur Unglückszahl nicht zu schmälern, fehlt das Zimmer mit der Nummer 13 in vielen Hotels, in manchen Hochhäusern verzichten die Erbauer sogar auf eine ganze 13. Etage.

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Ganz anders sehen es die Wilkes. Für das uckermärkische Ehepaar zählt ein ganz besonderer Freitag, der 13., zu den schönsten Tagen ihres Lebens. Am 13. September 2013 läuteten die Glocken der Seelübber Dorfkirche, als Sylvio und Andrea Wilke sich das Ja-Wort gaben. Nach fünfjähriger „wilder“ Ehe besiegelte das Paar seine Verbindung am Vormittag im Standesamt und anschließend vor der Kirchengemeinde im Heimatort. „Unsere Hochzeit war perfekt, genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir sind nicht abergläubisch und haben uns ohne Sorge für dieses Datum entschieden“, sagte Andrea Wilke. Im Gespräch mit der Redaktion erzählte sie, dass zum zehnten Hochzeitstag in diesem Jahr eine kleine Reise zu zweit geplant sei. Das Glück der Wilkes krönen die beiden gemeinsamen Kinder, Hannes und Martha. „Für uns steht die Familie an erster Stelle. Meine Eltern sind uns eine große Hilfe, dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, so die 34-Jährige.