Erneuerbare Energien
Windanlagenbauer kämpfen in der Uckermark um Akzeptanz
Uckermark / Lesedauer: 2 min

Mathias Scherfling
Windenergie wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema in der Uckermark sein. Aber es regt sich Widerstand. Die Menschen vor Ort wollen, wenn sie schon die Windmühlen vor der Nase haben, auch beteiligt werden. Das war bis dato eher weniger der Fall. Um die Akzeptanz bei den Bürgern zu erhöhen, gehen die Projektträger nun verschiedene neue Wege.
Strom ist zu teuer
Dr. Andreas Heinrich, Zweiter Beigeordneter der Stadt Prenzlau, kennt die Problematik. „Wir haben ein Abtransportproblem. Damit dieser Windstrom abtransportiert werden kann, müssen die Netze ausgebaut werden. Aber das müssen die örtlichen Energieversorger bezahlen. Also die e.dis oder die Stadtwerke Prenzlau. Das bedeutet, dass der Strom dort, wo die erneuerbaren Energien entstehen, am teuersten ist“, weiß Andreas Heinrich. Hier vor Ort werde nicht so viel Strom benötigt, weil die Uckermark einfach zu dünn besiedelt sei.
Bonus für Privathaushalte
Im Windpark Basedow, zwischen Klinkow und Güstow, errichtet die MLK Consulting GmbH und Co. KG aus Jacobsdorf drei Windenergieanlagen. Diese Firma bietet Privathaushalten aus den umliegenden Dörfern unter anderem Anrainerstrom an. Dabei bekommen Privatpersonen, die bei den Stadtwerken diesen Tarif buchen einen jährlichen Bonus ausgezahlt. Das macht den Strom erheblich billiger. Die Enertrag bietet ebenfalls erfolgreich vergünstigten Strom in Blindow, Grünow und Schenkenberg an. Partner sind dabei die Stadtwerke Prenzlau, die den Strom liefern. Dieser wird durch den Versorger bezuschusst. Ein weiterer Pluspunkt ist dabei, dass sich dieser Bonus nicht auf Einkommensteuer und Sozialhilfe auswirkt.