Ausbau des Altwarper Hafens wird teurer
Altwarp / Lesedauer: 2 min

Dass Traditionsschiffe wie die Pommernkogge „Ucra”, die „Greif von Ueckermünde” oder die „Wappen von Ueckermünde” in Altwarp anlegen, soll im Jahr 2020 nicht mehr nur Zukunftsmusik sein. Im Zuge des Hafenausbaus soll eine solche Anlegestelle geschaffen werden.
Doch ähnlich wie beim Hauptstadtflughafen BER oder dem sanierungsbedürftigen Segelschulschiff der Marine, die „Gorch Fock”, sind die Kosten gestiegen – von knapp 500.000 auf fast 630.000 Euro, so das Amt „Am Stettiner Haff”. „Die Kosten haben sich seit der Antragstellung aufgrund der Preisentwicklung erhöht”, sagt Kathleen Fleck vom dortigen Bauamt.
Auch der Zeitplan hat sich geändert
Was sich nicht verändert hat: Nach wie vor gilt eine Förderung von 90 Prozent aus dem Leader-Programm der Europäischen Union zur Unterstützung des ländlichen Raumes als sicher. Die restlichen 10 Prozent muss die Gemeinde Altwarp selbst stemmen.
Doch, ebenfalls ähnlich wie beim BER und der Gorch Fock, hat sich auch der Zeitplan geändert. Das Amt „Am Stettiner Haff” und die Gemeinde gehen davon, dass die Arbeiten am Hafen im Spätsommer 2018 beginnen werden. Das ist ein Jahr später als angedacht.
„Wir hätten es gerne schon früher gehabt“, sagt Altwarps Bürgermeister Rolf Bauer. Nach Informationen von Kathleen Fleck wurden die technischen Lösungen beim Hafenausbau noch einmal überarbeitet, sodass das Projekt in Verzug geraten ist.
Es fehlt noch die Baugenehmigung
Beim Bau der Anlegestelle für Traditionsschiffe soll es im Rahmen der Hafenumgestaltung nicht bleiben: Auch die Schaffung von 16 weiteren Liegeplätzen für Sportboote ist vorgesehen. Nach Informationen des Amtes belaufen sich die Kosten dafür auf etwa 118.000 Euro. Immerhin 50.000 Euro sollen dabei aus dem Vorpommern-Fonds gefördert werden. Darüber hinaus wird die Gemeinde 28.000 Euro in die Erneuerung der Dalben investieren. Für die gesamte Hafenumgestaltung stemmt Altwarp damit einen Eigenanteil in Höhe von knapp 160.000 Euro. „Das ist für eine kleine Gemeinde viel Geld, aber es ist auch eine Investition in die Zukunft”, sagt Kathleen Fleck.
Bevor die drei Projekte zusammen ausgeschrieben werden, müssen die Behörden noch ihre endgültigen Zusagen geben. Die Zeichen dafür stehen aber gut: „Für die Hafenumgestaltung haben das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die Naturschutzbehörde eine Zusage der Baugenehmigung in Aussicht gestellt”, sagt Kathleen Fleck. Erhalten das Amt und die Gemeinde die Genehmigung, dann sollen die Projekte noch im Mai ausgeschrieben werden.