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Sechsjährige getötet

Auto von Leonies Mutter beschlagnahmt

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Die Polizei hat das Auto von Janine Z. beschlagnahmt. Sie ist die Mutter der getöteten Leonie (6) aus Torgelow. Die Ermittlungen könnten Monate dauern, denn der Fall ist sehr komplex.
Veröffentlicht:31.01.2019, 15:34

Von:
  • Holger Schacht
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Im Fall der getöteten Leonie (6) aus Torgelow ist das Auto von Mutter Janine Z. (24) beschlagnahmt worden. Polizeisprecherin Nicole Buchfink vom Polizeipräsidium Neubrandenburg bestätigt: „Das Fahrzeug wurde durch die Polizei im Rahmen der Ermittlungen zu Untersuchungszwecken sichergestellt.”

Ende vergangener Woche war auf einem Parkplatz nahe von Leonies Todeshaus in der Breite Straße ein Abschleppwagen vorgefahren. Dessen Fahrer zog den silbernen Ford Focus auf die Transportfläche. Drei Kripo-Beamte waren bei der Aktion dabei. Was sich die Ermittler von der Beschlagnahmung erhoffen, ist unklar. Polizeisprecherin Buchfink: „Aufgrund des laufenden Verfahrens werden dazu keine weiteren Auskünfte erteilt.”

Ermittlungen könnten Monate dauern

Wie umfangreich die Untersuchungen sind, dass sie Monate dauern könnten, stellt Oberstaatsanwältin Beatrix Heurer von der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg klar: „Das ist ein sehr komplexer Vorgang, der tiefgreifende Ermittlungen erforderlich macht.” Dazu gehöhren Spurenauswertungen vom Tatort, Auswertungen von Smartphone-Verbindungen und Analysen des digitalen Lebens des mordverdächtigen Stiefvaters David H. (27), der Leonie totgeprügelt haben soll.

Vier-Augen-Prinzip nicht eingehalten

Interne und externe Ermittlungen gibt es auch beim Jugendamt. Im Visier steht die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Uecker-Randow, die am Wochenende in Vertretung Jugendamt-Bereitschaftsdienst hat.

Vorgeschrieben bei Alarmierungen ist das Vier-Augen-Prinzip und eine Inaugescheinnahme des oder der Kinder. Die zuständige Awo-Mitarbeiterin war jedoch allein in der Wohnung und verließ sich wegen der hektischen Atmosphäre in der Tatortwohnung auf die Aussage einer Notfallseelsorgerin, dass die Kinder „gut versorgt” seien. Sie selbst schaute nicht nach ihnen. Der Awo-Geschäftsführer nahm seine Mitarbeiterin jedoch in Schutz: „In der Wohnung herrschte der absolute Ausnahmezustand.”