Ueckermünder enttäuscht von erneuter Verzögerung

Barrierefreies Bahnfahren im April? Fehlanzeige!

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Ordentlich verschaukelt von der Bahn fühlen sich die Ueckermünder Bahn-Kämpfer, die nach einem Schreiben des Petitionsausschusses des Landtages darauf hofften, ab April barrierefrei Bahn fahren zu können.
Veröffentlicht:05.03.2015, 18:30

Von:
  • dpa
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Es ist noch gar nicht lange her, als eine engagierte Gruppe von Bahn-Kämpfern stolz verkündete, dass die barrierefreien Waggons voraussichtlich schon im April auf der Strecke Bützow – Ueckermünde in die Bahnhöfe einrollen. Dazu hatten die Protestler allen Grund. Denn in den Briefkasten von Ursula Falk, Chefin des Kreisbehindertenbeirates, flatterte im Januar ein Schreiben des Petitionsausschusses des Landtages. Darin hieß es, dass eine weitere Verzögerung des Einsatzes der neuen Fahrzeuge unbedingt zu vermeiden sei. Diese Petition wurde an die Landesregierung überwiesen, um sie auf dieses Anliegen besonders aufmerksam zu machen.

"Drittes Quartal" - das ist nicht April

Aber von April ist jetzt keine Rede mehr. Das zuständige Ministerium teilte mit, dass die barrierefreien Triebwagen voraussichtlich erst im dritten Quartal 2015 geliefert werden sollen, und beruft sich auf eine Mitteilung der DB Regio AG. Eine Nachricht, die Ursula Falk traurig, enttäuscht, wütend und fassungslos zu gleich macht, wie die Chefin des Kreisbehindertenbeirates sagt. „Es ist schon erstaunlich, wie mit berechtigten existenziellen Ansprüchen von Einwohnern in unserem Land umgegangen wird“, wie Ursula Falk betonte.

Die Deutsche Bahn beruft sich indes auf Auslieferungsschwierigkeiten der neuen Triebwagen. Vorgesehen sei jedoch, die ersten neuen Fahrzeuge im Bereich Bützow – Ueckermünde einzusetzen. Allerdings laut aktuellem Lieferplan erst ab August 2015.