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Stettiner Haff

Baustart für historisches Ensemble am Ueckermünder Hafen in Sicht

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Noch in diesem Jahr soll mit dem 1,4 Millionen Euro teuren Bau eines mittelalterlichen Hafen-Ensembles begonnen werden – eine Voraussetzung muss aber noch erfüllt werden.
Veröffentlicht:09.02.2022, 16:23

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Es sieht gut aus für den Bau eines historischen Hafenensembles aus der Hansezeit in Ueckermünde. Jedenfalls seitens der Stadt, wie Bürgermeister Jürgen Kliewe sagt. Die Stadt hat sich für das Projekt erwärmt und dem Verein Ukranenland dies auch erst kürzlich bei einem Gespräch verdeutlicht. Ukranenlandchef Wolfgang Schubert freut es. Er hatte schon vor längerer Zeit das Modell des Ensembles vorstellt. Auch Zeichnungen liegen im Rathaus vor.

Allerdings hat die Zeit seit der ersten Vorstellung des Projektes natürlich nicht stillgestanden, und dies macht sich nun bei den zu erwartenden Kosten überdeutlich bemerkbar. War vor einigen Jahren noch die Rede von etwa 650. 000 Euro, so ist der ursprünglich kalkulierte Baupreis mittlerweile auf mehr als das Doppelte angewachsen: 1,4 Millionen Euro ist der aktuelle Wert, und dies ist hauptsächlich den explodierten Baumaterialkosten zuzuschreiben, sagt der Ueckermünder Bürgermeister. Zwar habe die Stadt als Förderung aus Schwerin bereits 300.000 Euro erhalten. Bleiben aber immer noch 1,1 Millionen aufzutreiben.

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Ein entsprechender Antrag soll im März gestellt werden, und dabei geht es um 90 Prozent der Kosten, also etwa eine Million Euro. Den Rest müsste die Stadt stemmen, etwa 100.000 Euro. Der Hauptausschuss der Ueckermünder Stadtvertretung hat dafür grünes Licht gegeben, vorausgesetzt, die Schweriner Förderung kommt.

Ohne Fördermittel kein Bauprojekt

Baubeginn soll, sagt Bürgermeister Kliewe, noch in diesem Jahr sein, und 2023 soll das historische Hafenensemble fertiggestellt sein. So jedenfalls sehen es die gegenwärtigen Planungen vor. Voraussetzung sei natürlich, sagt Jürgen Kliewe, dass die beantragten Zuschüsse auch wirklich bewilligt werden. Ohne diese Förderung lasse sich das Projekt nicht umsetzen. „Das wäre dann eine freiwillige Leistung, die wir uns nicht leisten können“, macht der Bürgermeister klar.

Seinen Standort soll das historische Ensemble am Wendebecken haben, also am Neuen Bollwerk. Das ist anders, als es die Ukranen ursprünglich vorgesehen haben. Das aber ist mittlerweile Schnee von gestern. „Die Planungen sind sechs, sieben Jahre alt“, sagt der Bürgermeister. Für den jetzt aktuellen Standpunkt haben aus Sicht der Stadt mehrere Gründe gesprochen. Unter anderem sei das Areal groß genug, um das historische Ensemble bauen zu können. Überdies ist der Bahnhof ganz in der Nähe.

Dass so ein Ensemble gut für die Stadt ist, davon geht Bürgermeister Kliewe aus. „Wir sehen ja beispielsweise, dass die Kogge gut angenommen wird.“ In Verbindung mit den mittelalterlichen Bauten wird die Attraktivität des Seebades für Einheimische, vor allem aber Besucher der Stadt wohl noch zunehmen.

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