Naturfotografie

Besondere Augenblicke mit Kranich und Eisvogel

Eggesin / Lesedauer: 3 min

Ob Eisvogel oder einbeiniger Kranich, Naturfotograf Andreas Buchholz hat einige beeindruckende Aufnahmen für seine am
5. April startende Ausstellung herausgesucht.
Veröffentlicht:20.03.2023, 09:30

Von:
  • Katja Richter
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Den Namen für seine neue Ausstellung hat Naturfotograf Andreas Buchholz ganz bewusst ausgesucht. „Wenn die Tiere mich beim Fotografieren einen kurzen Augenblick anschauen und danach weitermachen, ohne sich von mir stören zu lassen, dann habe ich alles richtig gemacht und bin glücklich‟, erzählt der Naturfotograf. Der jedoch auch zugeben muss, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn die Tiere ihn bemerken und dann flüchten. „Ich bin ja bloß zu Gast in ihrem Lebensraum‟, sagt er und schwärmt von diesen kurzen Momenten der Interaktion.

Manchmal Zufälle, manchmal harte Arbeit

Wie seine beeindruckenden Bilder entstehen, daraus macht der Naturfreund kein großes Geheimnis. „Manchmal sind es Zufälle, manchmal geduldiges Warten, bis ein Bild entsteht‟, erzählt Andreas Buchholz. Seine Kamera liege meistens auf dem Beifahrersitz griffbereit.

Mit diesem Foto eines Eisvogels vom Landgraben in die Friedländer Wiese beschenkte sich Andreas Buchholz zum Geburtstag selbst. (Foto: Andreas Buchholz)

So sei es ihm beispielsweise auch gelungen, den beeinträchtigten Kranich im Nebel mit seiner Kamera abzulichten. „Kurz vor dem Luckower Friedhof sah ich eine Gruppe von Kranichen im Frühnebel. Ich ging über den Friedhof und kam ihnen so noch näher. Durch den Sucher meiner Kamera bemerkte ich, dass ein Tier immer flatterte, wenn seine Artgenossen ein paar Schritte weitergingen. Ihm fehlte ein halbes Bein‟, erinnert sich der Ruheständler.

Vielleicht wurde der Vogel im Schlaf überrascht

Er habe schon mal davon gehört, dass Füchse manchmal schlafende Kraniche überraschen und verletzen. „Es hat mich beeindruckt, dass der Vogel trotz seiner Behinderung mit den anderen Schritt hielt und sich offenbar mit seinem Leid arrangiert hatte‟ so Buchholz.

Andere Bilder wiederum seien das Ergebnis fotografischer „Arbeit‟. „Für den Eisvogel bin ich mehrmals in der Früh bei lausiger Kälte an den Landgraben in die Friedländer Wiese gefahren, solange bis Zeit, Wind und Licht stimmten‟, sagt der Fotograf, dem dann ausgerechnet an seinem runden Geburtstag eine Reihe guter Eisvogel-Bilder auf die Speicherkarte flatterten. „Ein schönes Geschenk‟, freut sich der 60-Jährige.

Eröffnung am 5. April um 18 Uhr

Aus den zahlreichen Dateien, die auf seinem Rechner schlummern, hat der Ahlbecker jetzt jedenfalls 20 Fotos der vergangenen zwei Jahre herausgesucht. Keine leichte Aufgabe, wie er findet, denn sein Archiv wird wöchentlich mit neuen Erlebnissen und Bildern gefüllt und bietet daher noch mehr als genügend Material für weitere Ausstellungen.

Andreas Buchholz (Foto: privat/ZVG)

Doch nun sind erst einmal seine ganz besonderen „Augenblicke‟ an der Reihe. Die Ausstellung soll am 5. April im Rahmen des regelmäßig stattfindenden „Naturpark-Stammtisches‟ gegen 18 Uhr im Besucherzentrum des Naturparks Am Stettiner Haff eröffnet werden.