Städtepartnerschaft
Brasilianische Stadt will mit Stele an Gottschalk erinnern
Torgelow / Lesedauer: 3 min

Lutz Storbeck
Die 20-köpfige Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern, die Ende Januar unter Leitung von Staatskanzleichef Patrick Dahlemann auf Brasilienreise war, hat auch Pomerode im Bundesstaat Santa Catharina besucht. Mit Pomerode verbindet Torgelow eine langjährige Städtefreundschaft. Bürgermeister Ércio Kriek ist regelmäßiger Gast in Greifswald und Torgelow. Torgelows Ehrenbürger und langjähriger Bürgermeister Ralf Gottschalk, der 2018 im Alter von 63 Jahren verstorben ist, hatte hier seinerzeit die Namensgebung des Torgelower Platzes initiiert. Auch diesen Platz besuchte die Delegation, zu der unter anderem Mele-Geschäftsführer Dietrich Lehmann, Torgelows Bürgermeisterin Kerstin Pukallus und Landrat Michael Sack gehören.
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Gedenkstele für Ralf Gottschalk angeregt
An diesem Platz regten Patrick Dahlemann, Kerstin Pukallus und Dietrich Lehmann eine Gedenkstele für Ralf Gottschalk an. Das fand bei den brasilianischen Gastgebern große Befürwortung. „Das ist ein besonders würdiger Rahmen und Abschluss unserer Reise gewesen. Das passt zu Ralf Gottschalk und war natürlich auch sehr emotional. Denn jetzt geht die Arbeit ja erst richtig los. Sein Elan und seine Hartnäckigkeit zum Wohle der Menschen soll auch unser Antrieb sein. Wir wollen Klimaschutz in Brasilien und wirtschaftliche Wertschöpfung für beide Seiten. Denn wir haben nur diese eine Welt“, erklärte der Staatskanzleichef.
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Von offenen, freundlichen Menschen empfangen
Die MV-Delegation hatte mit dem Besuch handfeste wirtschaftliche Interessen verfolgt. „Wir können uns in Mecklenburg-Vorpommern nicht zurücklehnen und hoffen, dass andere auf uns aufmerksam werden, wenn wir nicht im Ausland darum werben“, sagte Dahlemann.
Kooperatinsvertrag unterzeichnet
Die Teilnahme von Torgelows Bürgermeisterin Kerstin Pukallus sei gerade gegenüber den brasilianischen Kommunen türöffnend gewesen und habe zum Ausdruck gebracht, dass MV und die Stadt Torgelow gemeinsam hinter den Bemühungen der vorpommerschen Unternehmen stehen. „Der Besuch war reich an Eindrücken und neuen Erfahrungen. Insbesondere die Offenheit und die Freundlichkeit der Menschen sind für mich beeindruckend. Die jahrelange Arbeit der Mele-Gruppe wurde nunmehr von Erfolg gekrönt, und ich bin stolz, diese Unterzeichnung begleiten zu dürfen“, sagte die Bürgermeisterin und meinte den Kooperationsvertrag zwischen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Mele-Gruppe und zwei Landwirtschaftsgenossenschaften aus dem brasilianischen Paraná.
Die Städtefreundschaft mit der Stadt Pomerode zeige sich eindrucksvoll in der Gestaltung des Torgelower Platzes, der im laufenden Jahr verlegt und neu gestaltet werde. Gerade die Zusammenarbeit mit den Schülern über digitale Netzwerke sei eine Herzensangelegenheit für Bürgermeister Ércio Kriek, der im Sommer erneut Torgelow besuchen wird.