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Braucht diese Kreuzung am Haff wieder eine Ampel?

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Die Ampel an der Kreuzung Oststraße/Berndshofer Landstraße ist abgeschaltet. Gefährlich, sagen Anwohner. Jetzt prüft die Polizei, ob die Ampel wieder aktiviert werden müsste.
Veröffentlicht:10.11.2022, 11:48

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Erst vor einigen Tagen hat es an der Kreuzung Oststraße/Berndshofer Landstraße in Ueckermünde einen schweren Unfall gegeben. Ein Autofahrer (38) hatte einem 55-jährigen Motorradfahrer, der auf der Berndshofer Landstraße unterwegs war, die Vorfahrt genommen. Es kam zur Kollision, bei der der Biker schwer verletzt wurde. Begünstigt worden ist dieser schlimme Unfall offenbar dadurch, dass die Ampelanlage nicht in Betrieb war. Allerdings war dies keine Funktionsstörung, denn bereits im vergangenen Jahr ist die Lichtsignalanlage abgeschaltet worden.

Reaktivierung würde Kosten verursachen

Dass es sich nach Ansicht der Anwohner bei besagter Kreuzung um einen schwer einsehbaren Bereich handelt, hat seinerzeit bei der Entscheidung der zuständigen Behörde offenbar keine Rolle gespielt. Seitdem haben sich dort schon zwei Unfälle ereignet. Und auch trotz des jüngsten schweren Unfalls sieht man im Landkreis Vorpommern-Greifswald aktuell keinen Anlass, die Ampel wieder in Betrieb zu nehmen.

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Was aber nicht in Stein gemeißelt ist – eine Wiederinbetriebnahme der Anlage ist nicht definitiv ausgeschlossen. Dennoch gibt einiges zu bedenken, teilte Kreissprecher Florian Stahlkopf mit, denn das würde auch Kosten verursachen. Bei der bestehenden Anlage handelt es sich um eine Ampel, die bereits Mitte der 1990er-Jahre errichtet wurde. „Die alte Signaltechnik müsste umgerüstet werden, um eine verkehrsabhängige Schaltung gewährleisten zu können. Derzeit würde diese Anlage nur im Festumlauf betrieben werden können. Dies hätte zur Folge, dass die Anlage auch dann die Nebenrichtung freigibt, wenn gegebenenfalls kein Verkehr dort auftritt – dies dann zu Lasten der Hauptrichtung, welche in dieser Zeit rot hätte“, sagte der Pressesprecher.

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Polizei soll Unfallgeschehen untersuchen

Insofern mache sich eine gründliche Auswertung des Verkehrsunfallgeschehens sowie eine Verkehrszählung – zur sogenannten Leistungsfähigkeitsberechnung der Kreuzung – erforderlich. Die Polizeiinspektion Anklam wurde gebeten, das Verkehrsunfallgeschehen an der Kreuzung zu untersuchen.

„Sollte sich herausstellen, dass eine Verkehrsregelung durch Lichtzeichen wegen der Verkehrssicherheit erforderlich ist, könnte kurzfristig die Wiederinbetriebnahme der Anlage erfolgen. Eine entsprechende Anordnung mit der Festlegung der täglichen Betriebszeiten würde dann kurzfristig durch das Straßenverkehrsamt erstellt“, so die Auskunft aus dem Landratsamt.

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