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Nato–Training

Bundeswehr-Übungen in Vorpommern haben Folgen für Verkehr

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Wegen einer Truppenübung der Bundeswehr kann es ab kommender Woche zu Verkehrseinschränkungen kommen. Im Juni steht außerdem ein großes NATO–Manöver an.
Veröffentlicht:12.04.2023, 05:47

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Nach Angaben des Landeskommandos in Schwerin wird die Bundeswehr vom Mittwoch kommender Woche an eine einwöchige Truppenübung absolvieren, die auch das Gebiet des Landkreises Vorpommern–Greifswald einbezieht. Obwohl die Schwerpunkte der Übungstätigkeit hauptsächlich in Kasernen sowie auf Standort– und Truppenübungsplätzen stattfinden, könnte es wegen der damit verbundenen Marsch– und Fahrzeugbewegungen kurzzeitig zu Verkehrseinschränkungen kommen, sagte ein Sprecher des Landeskommandos.

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Einschränkungen auf Autobahnen und Bundesstraßen

Als Marschwege würden ausschließlich die Bundesbahnen A20 und A19 sowie die Bundes– und Landesstraßen B109, B104 und L321 genutzt. Vor allem im Bereich des Truppenübungsplatzes Jägerbrück bei Torgelow, Eggesin und Viereck kann es zu Behinderungen kommen. Insbesondere bei Marschfahrten mit Militärfahrzeugen werden andere Verkehrsteilnehmer angesichts von Fahrzeugkolonnen der Bundeswehr darum gebeten, Vorsicht walten zu lassen und geschlossene Kolonnen mit Signalflaggen aus Sicherheitsgründen nicht zu überholen. Zudem ist mit Marschkolonnen von Soldaten zu rechnen, welche Straßen queren. Den Soldaten, welche in diesen Bereichen mit der Absicherung des betreffenden Straßenabschnitts betraut sind, sei unbedingt Folge zu leisten.

Mehr als 10000 Teilnehmer bei Luftwaffe-Übung

Zu deutlich erheblichen Einschränkungen kommt es dann vom 12. bis 24. Juni während einer NATO-Übung kommen, bei der der Bündnisfall geprobt werden soll. Nach Angaben der Bundeswehr wird die Übung „Air Defender 23“ die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO sein. Sie demonstriere Solidarität im Bündnis und transatlantischer Verbundenheit, heißt es voller Pathos in der Ankündigung.

Insgesamt sollen bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 24 Nationen mit 220 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe verschiedene Luftoperationen im europäischen Luftraum trainieren. Unter anderem wird die US United States Air National Guard rund 100 Luftfahrzeuge nach Europa verlegen. Als Hauptdrehkreuze sind in Deutschland zwar hauptsächlich die Standorte Jagel/Hohn in Schleswig–Holstein, Wunstorf in Niedersachsen und Lechfeld in Bayern vorgesehen. Zum Übungsraum „Ost“ werden aber auch große Teile von Mecklenburg–Vorpommern, und zwar von der Insel Poel bis nach Peenemünde.

Regeln für Drohnen–Piloten

Für die Übung wird die NATO nicht nur die zivile Luftfahrt in bestimmten Flughöhen einschränken. Verboten werden sollen zeitweise auch Drohnenflüge. Hobbypiloten müssten deshalb im Juni ihre Drohnen am Boden lassen. Nach aktuellen Planungen der Luftwaffe wird der Übungsraum Ost zwischen 10.00 und 14.00 Uhr, der Übungsraum Süd zwischen 13.00 und 17.00 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16.00 und 20.00 Uhr für die militärische Nutzung zeitweise reserviert sein. Am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.