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Protest

Demonstranten fordern erneut Radweg zwischen Eggesin und Ahlbeck

Eggesin / Lesedauer: 3 min

150 Frauen, Männer und Kinder forderten mit einer Protest-Aktion den Bau einer sicheren Trasse zwischen Eggesin und Ahlbeck. Auch nach 30 Jahren ist ihr Anliegen bisher nicht erhört worden.
Veröffentlicht:23.10.2022, 13:57

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Seit 1990 ist viel passiert. Allerdings hat sich beim Radwegbau zwischen Eggesin und Ahlbeck nichts getan in diesen mehr als 30 Jahren, in denen so ein Weg von den Eggesinern und den Einwohnern der umliegenden Gemeinde schon gefordert wird. An dem Zustand haben auch mehrere Raddemos zwischen beiden Orten nichts geändert.

Erst am Wochenende waren erneut viele Radlerinnen und Radler mit ihren Drahteseln unterwegs. Die Polizei sprach von 150, andere von 200. Wie auch immer: Der Aufruf von Eggesins Stadtvertretern hat, wie auch schon vor einem Jahr, wieder viel Anklang gefunden. Denn eine Radlertrasse nützt den Einheimischen und auch den Touristen, weil so ein Radweg mehr Sicherheit bringt, sind sich alle Beteiligten einig.

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„Machen ein bisschen Dampf, damit die Politik uns hört”

Bei ihrer Demonstration haben alle Teilnehmer auf Sicherheit gesetzt. Veranstaltungsleiter Gerhard Tewis hatte vor dem Start entsprechende Absprachen mit Feuerwehr und Polizei geführt, die den Konvoi begleiteten. Die Polizeifahrzeuge fuhren vorn, die Feuerwehr am Schluss, Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes haben die Pedalritter ebenfalls begleitet.

Treff für die Eggesiner war am Rosengarten beim Rathaus, zeitgleich trafen sich die Ahlbecker am Dorfplatz. Auf halber Strecke kamen die Ahlbecker den Eggesinern dann entgegen und reihten sich in den Konvoi ein, der insgesamt etwa 800 Meter lang war, wie Fahrlehrer Udo Lehmann schätzte.

Die Eggesiner Stadtvertreterin Christhilde Hansow sagte: „Wir machen heute ein bisschen Dampf, damit die Politik uns auch hört.“ Veranstaltungsleiter Tewis berichtete, was sich seit letztem Jahr getan hat. Der Landkreis hatte demnach zwar seine Unterstützung für das Radweg-Projekt zugesagt, allerdings mussten die geplanten Treffen mit dem Landkreis und dem Straßenbauamt coronobedingt ausfallen. „Wir hätten uns die Unterstützung weiterer Politiker gewünscht.“ Ein Treffen mit Heiko Miraß, dem parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, sei aber geplant, um das Thema nochmals zu erörtern. Miraß habe bereits seine Unterstützung zugesagt.

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„Hätten auch bei Regen für den Radweg gekämpft”

Eggesins Bürgermeisterin Bianka Schwibbe, die ebenfalls mitgeradelt war, freute sich, dass das Wetter sich einigermaßen gehalten hatte. „Wir wären aber auch bei Regen gefahren und hätten für unseren Radweg gekämpft. Dieser ist enorm wichtig für unsere Region“, betonte die Rathauschefin.

Das sieht auch der Förderverein des Eggesiner Schüler- und Jugendzentrums so. Der Verein setzt sich ebenfalls seit langer Zeit für einen Radweg ein, auf dem die jungen Besucher des Zentrums sicher dorthin gelangen und von da wieder nach Hause unterwegs sein können.

Radweg schon 1990 gefordert

Der Ahlbecker Jürgen Schade war ebenfalls mit von der Partie. „Wir haben schon 1990 in der Gemeindevertretung diesen Radweg gefordert. Damals hat uns niemand gehört“, erinnerte sich der Ahlbecker, der, wie alle anderen Demo-Teilnehmer, darauf baut, dass sich in Sachen Radweg nun endlich etwas tut.

Das wünscht sich auch Gerhard Tewis, der absichtlich noch nicht zu einer Demo im nächsten Jahr aufrufen möchte. „Da möchte ich eigentlich schon die Bauanfänge sehen.“

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