Experiment

Jetzt kann der Reis in Vorpommern wachsen

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Torgelower Schüler brachten jetzt die im Klassenraum selbst vorgezogenen zarten Reispflänzchen in den Boden und hoffen, dass das Experiment gelingt.
Veröffentlicht:25.05.2023, 06:10

Von:
  • Author ImageKatja Richter
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Es war matschig, richtig matschig. Doch das störte die Schüler der fünften Klasse der Regionalen Schule Torgelow nicht. Im Gegenteil. Mit Begeisterung sorgten sie zusammen mit Klassenlehrerin Katrin Kage und Weltacker–Projektleiter Jörgen Deichgräber dafür, dass die 60 selbst vorgezogenen zarten Reispflänzchen endlich in den Boden kamen.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte der Berliner Jörgen Deichgräber, der im Torgelower Ukranenland für das neue Projekt „Weltacker“ verantwortlich ist, die Kinder mit ins Boot geholt und ihnen erklärt, was ein Weltacker überhaupt ist.

Auf 2000 Quadratmetern muss alles wachsen

Auf der ganzen Welt finden sich Menschen zusammen, die anschaulich zeigen, was man mit 2000 Quadratmetern Ackerfläche alles anstellen kann. Denn rein rechnerisch stehen jedem der gut 7,5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten von der globalen Gesamtackerfläche (1,5 Milliarden Hektar) gut 2000 Quadratmeter zur Verfügung. Darauf muss alles wachsen, was zum Leben benötigt wird: angefangen beim Weizen über Reis, Kartoffeln, Karotten, sonstiges Gemüse und Obst bis hin zu Getreide und Soja als Kraftfutter für die Tiere, deren Fleisch, Eier und Milch wir verzehren. Außerdem werden Baumwolle oder Flachs für Kleidung sowie Zucker, Tee, Speiseöl oder Raps für Diesel benötigt.

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Ohne Gummistiefel ging es nicht. (Foto: Katja Richter)

Reispflanzen im Klassenraum vorgezogen

Bereits im Februar hatten die Schüler im Klassenraum mehrere Pflanzkästen mit Erde und Wasser bestückt und gut 300 Reiskörner ausgesät.

Aufgrund einer ziemlich nassen Ecke in der Nähe des Grabens am Ukranenland in den Ueckerwiesen ist Jörgen Deichgräber davon überzeugt, dass das Experiment Reisanbau in Torgelow gelingen könnte. Ob es tatsächlich gelingt, hängt nun von den 60 Pflänzchen der Schüler ab, denn nur so viele haben es geschafft, sich aus den Reiskörnern zu entwickeln.

Wer hat Lust mitzumachen?

„Wer sich auch für das Projekt Weltacker interessiert, kann sich gern bei uns melden“, sagt Jörgen Deichgräber, der hierbei insbesondere an Projekttage für Schulklassen oder Teambildungsseminare für Unternehmen denkt. Kontakt: Telefon 03976—202397

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Der Boden war beim Pflanzen ziemlich nass - für den Reisanbau perfekt. (Foto: Katja Richter)