StartseiteRegionalUeckermündeDeutsch-polnische Übung gegen Großbrände

Katastrophenschutz

Deutsch-polnische Übung gegen Großbrände

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Bei längeren Trockenphasen gab es in den vergangenen Jahren Großbrände auf Truppenübungsplätzen. Um für solche Einsätze besser gewappnet zu sein, wird ab Freitag geübt.
Veröffentlicht:27.09.2023, 06:21

Von:
  • Deutsche Presse-Agentur
Artikel teilen:

Bei einer länderübergreifenden Übung wollen deutsche und polnische Feuerwehrleute und Katastrophenschützer von Freitag an die Bekämpfung eines großen Waldbrandes in einem munitionsverseuchten Gebiet trainieren.

Mobiles Feldlager soll errichtet werden

Die über zwei Tage angelegte Großübung mit mehreren Hundert Teilnehmern soll in der Region Torgelow/Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stattfinden, wie eine Sprecherin des Schweriner Innenministeriums erläuterte. Beteiligt sind unter anderem das Technische Hilfswerk, mehrere Landesbehörden und die Bundeswehr, die dort den riesigen Truppenübungsplatz Jägerbrück betreibt. Dieser war schon 2014 einmal Schauplatz einer großen Brandschutzübung.

Hintergrund sind die bei anhaltender Trockenheit zuletzt mit viel Aufwand bekämpften großen Brände bei Lübtheen (Ludwigslust-Parchim) sowie der Moor- und Waldbrand bei Göldenitz (Landkreis Rostock).

Bei der zweitägigen Übung soll auch ein mobiles Feldlager errichtet werden, um die Einsatzkräfte so zu versorgen, dass sie einen 45 Stunden währenden Rettungseinsatz durchhalten. Außerdem soll ‐ im Beisein von Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) ‐ auch die Koordination der Einheiten bei mehreren gleichzeitig auflaufenden Einsätzen geprobt werden. Am 12. Juni war auf dem einstigen Truppenübungsplatz Lübtheen ein Feuer ausgebrochen, das rasch rund 100 Hektar Fläche erfasste.

Dank breiter Brandschutzstreifen und Löschbrunnen, die nach einem ersten Großbrand 2019 dort angelegt worden waren, konnte das Feuer eingedämmt werden. Anwohner mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen, konnte aber später wieder zurück. Der Brand war nach drei Tagen unter Kontrolle.

Im Zuge der Übung sei mit einem vermehrten Auftreten verschiedenster Einheiten von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, sogenannter Blaulichteinheiten, zu rechnen, sagte der Pressesprecher der Landkreises Vorpommern-Greifswald, Florian Stahlkopf. Auswirkungen auf den Verkehr seien daher nicht auszuschließen. Sperrungen soll es jedoch nicht geben. Stahlkopf zufolge nehmen an der Übung 900 Leute teil.