Feuerwehreinsatz
▶ Explosion im Wohnblock – Mann schwer verletzt
Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

In der dritten Etage eines fünfgeschossigen Plattenbaus in Ueckermünde hat es am Montagabend eine Explosion gegeben. Gegen 20 Uhr sei ein lauter Knall gemeldet worden, wie ein Sprecher der Polizei dem Nordkurier auf Anfrage erklärte.
Video: Christopher Niemann
Ein 33 Jahre alter alleinlebender Bewohner wurde dabei schwer verletzt, wie die Polizei Neubrandenburg am Dienstagmorgen mitteilte. Er wurde in eine Brand-Spezialklinik nach Berlin geflogen. Zwei weitere Menschen mussten durch die Feuerwehr von ihren Balkonen gerettet werden. Die restlichen elf Bewohner des Hauses konnten sich selbstständig ins Freie begeben. Sie blieben unverletzt. Am Dienstagmorgen schätzte die Polizei den entstandenen Schaden auf rund 200.000 Euro.
Fensterscheiben gingen zu Bruch
Vom Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald hieß es, es habe wegen der Lage des Brandortes zahlreiche Notrufe gegeben. Die Feuerwehr sei mit etlichen Kräften zur Stelle gewesen. Das Feuer sei gegen 21.30 Uhr als gelöscht gemeldet worden, dennoch dauerte der Einsatz noch an.
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Die Brandwohnung sei vollständig ausgebrannt, überdies seien auch in anderen Wohnungen Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Alle Wohnungen in dem Haus sind laut Polizei nicht mehr bewohnbar.
Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg ermittelt jetzt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Ein Brandgutachter soll die betroffene Wohnung in Kürze genauer untersuchen. Ein Statiker soll laut Polizei auch untersuchen, ob alle Wände in dem Treppenaufgang noch sicher stehen.
Feuerwehr rettet Echse
"Als wir angekommen sind, schlugen Flammen aus dem Fenster, Menschen liefen schreiend umher", berichtete Enrico Panzlaff, Gemeindewehrführer und Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Ueckermünde. "Wir haben die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz aufgenommen. Beim Innenangriff haben Kameraden in einem Zimmer der Wohnung eine Gasflasche gefunden. Die Gasflasche wurde heruntergekühlt und später aus dem Haus gebracht. Es muss was explodiert sein", so Panzlaff weiter. Auch eine Zwischenwand sei eingestürzt, in einer Wohnung hätten sich sogar exotische Tiere befunden. "Die Tierrettung kam dann zur Einsatzstelle, um eine Bartechse in behutsame Hände zu geben.“