Übung
Forst und Feuerwehr bekämpfen gemeinsam Waldbrände
Hammer / Lesedauer: 2 min

Simone Weirauch
Im Ernstfall eines Waldbrandes muss jeder Handgriff sitzen. Darum haben Feuerwehren aus Jatznick, Hammer, Torgelow, Pasewalk und Viereck gemeinsam mit Mitarbeitern des Forstamtes Torgelow einen solchen Waldbrandeinsatz trainiert. Bei einer gemeinsamen Waldbrandübung im Revier der alten Försterei Schmidtseiche (zwischen Hammer, Liepe und Sandförde) hat sich beim Zusammenspiel von Einsatzkräften und Technik gezeigt, was gut funktioniert und wo es Schwachstellen gibt, die behoben werden mussten.
Zufrieden mit Ergebnis
Marco Gehrmann, stellvertretender Technikmeister beim Forstamt und gleichzeitig Feuerwehrmann, ist zufrieden mit dem Ergebnis der Brandschutzübung. „Für uns Forstleute war auch wichtig, unsere neue Löschtechnik in Abstimmung mit der Feuerwehr zu testen.“
Seit Oktober ist im Torgelower Forstamt ein „Ponse Firefighter“ stationiert. Dabei handelt es sich um einen 10.000 Liter fassenden Wassertank, der auf eine schwere Holzrückmaschine montiert wird. Auch eine Wasserspritze gehört dazu, die das Wasser bis zu 50 Meter weit verteilen kann. Diese Löschtechnik ergänzt den bisherigen Traktor mit Wasseranhänger, der 6000 Liter fasst.
Diese Löschtechnik gibt es landesweit nur an zwei Standorten
Forstamtsleiter Thomas König erklärt, warum diese Löschtechnik, die es landesweit nur an zwei Standorten gibt, so wichtig ist: „Ein großes Problem bei einem Waldbrand ist die schnelle und ausreichende Wasserzufuhr für die Feuerwehren. Wir unterstützen die Wehren dabei mit unserer Ortskenntnis über Wasserstellen und liefern auch selbst Wasser, das in die Löschfahrzeuge umgepumpt wird."
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Beim ersten Test des Firefighters habe sich schnell gezeigt, worauf es beim praktischen Einsatz ankommt: Wasser aus Flachspiegelbrunnen kann problemlos gezogen werden, aber für das Nachtanken aus offenen Gewässern wird eine zusätzliche Saugpumpe gebraucht. „Wenn sich solche Sachen erst bei einem wirklichen Brandeinsatz herausstellen, dann geht uns wertvolle Zeit verloren“, sagt Marco Gehrmann.
Schulungen können praktische Übung nicht ersetzen
Der Firefighter der Forst wird außerdem zur Nachsorge nach einem Waldbrand eingesetzt. „Dann bekämpfen wird selbst die Glutnester und löschen sie ab“, ergänzt Thomas König.

Die Brandschutzübung, an der etwa 45 Kameraden und zwölf Forstmitarbeiter beteiligt waren, wurde geleitet vom Amtswehrführer Uecker–Randow–Tal, Marcel Lichtnow, und wird von der Arbeitsgruppe Brandschutz des Landkreises Vorpommern–Greifswald ausgewertet. Letztendlich habe sich gezeigt, dass Schulungen und Einweisungen wichtig sind, eine praktische Übung aber nicht ersetzen können.