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Gefährliche Krankheiten ‐ und wie man ihnen begegnet

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Erstmals organisierte die neu gegründete Gesellschaft „Gesundheitsregion Vorpommern“ den Gesundheitstag in der Region. Hunderte Besucher machten ihre Gesundheit zur Chefsache.
Veröffentlicht:24.09.2023, 12:31

Von:
  • Katja Richter
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Ärztemangel, Klinikreformen und eine alternde Gesellschaft ‐ in der Uecker-Randow-Region begegnet man den Problemen im Gesundheitswesen schon seit Jahren offensiv. Neuster Baustein im Netzwerk ist die Gesundheitsregion Vorpommern GmbH, in der sich das Ärzte-Netzwerk HaffNet und die Ameos-Klinik Ueckermünde zusammengeschlossen haben. Aufklärung und Prävention sind zwei wichtige Punkte auf der Agenda. 

Gute Resonanz auf den Gesundheitstag

Nach drei Jahren Pause war es also höchste Zeit, dass der regelmäßige Gesundheitstag in Ueckermünde endlich einen Neustart hinlegen kann. Am Samstag war es auf dem Marktplatz so weit. „Wir freuen uns über das große Interesse“, resümierten Nadja Neudeck und Andreas Meinhold von der neu gegründeten Gesellschaft, die erstmals als Organisator des Tages fungierte.

Vorsorge gegen Diabetes, Krebs und Schlaganfälle

Bereits vor der offiziellen Eröffnung um 10 Uhr warteten zahlreiche Bürger auf den Beginn der Veranstaltung, auch um sich die begehrten Sonographietermine zu sichern. Neben der Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse wurden zahlreiche weitere Vorsorgeuntersuchungen und Tests, wie beispielsweise die Diabetesberatung, Aufklärung zu Herz- und Kreislauferkrankungen sowie zur Früherkennung von Schlaganfall, Seh- und Hörtests, Lungenfunktionstests, Messung der Körperfettzusammensetzung und der Messung von Vitalwerten angeboten. Das Interesse der Menschen aus der Uecker-Randow-Region war groß.

Stadtvertreter Carsten Seeger (SPD) ließ sich am Apotheker-Stand einen Schluck Fischöl „schmecken“. (Foto: Katja Richter)

Mehr als 150 Mal durfte beispielsweise Ulrike Berger die kleine Nadel ansetzen und bei interessierten Bürgern den Blutzucker messen. „Gravierende Auffälligkeiten haben wir heute zum Glück nicht festgestellt“, sagt sie.

Wenn es schmerzt, ist es vielleicht zu spät

Auch an den anderen Ständen und bei den Aktionen der Kooperationspartner, den verschiedenen Gesundheitsunternehmen der Region, wie Apotheken sowie Anbietern von pharmazeutischen Produkten, Einrichtungen der ambulanten sowie stationären Pflege, Vereinen und auch Hilfs- und Heilmittelanbieter herrschte reges Treiben.

„Nur wer gut informiert ist, kann aktiv etwas für seine Gesundheit tun“, warben die Veranstalter. Auch deshalb wurde in diesem Jahr erstmalig das Thema Darmkrebsvorsorge ganz groß in den Fokus gestellt. 

Diplom-Mediziner Anh Tuan Trinh, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin (hinten, 2.v.r.) betonte wie wichtig gerade die Darmkrebsvorsorge sei. Nadja Neudeck und Andreas Meinhold (daneben) von der Gesellschaft „Gesundheitsregion Vorpommern GmbH“ freuten sich mit ihrem Team über das große Interesse am Ueckermünder Gesundheitstag. (Foto: Katja Richter)

„Unser Angebot haben die Menschen sehr gut angenommen“, sagt Anh Tuan Trinh, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in Ueckermünde zufrieden. Er betont, wie wichtig das Thema sei und erklärt, dass Darmkrebs am Anfang in der Regel überhaupt keine Beschwerden mache. Träten Beschwerden auf, sei der Krebs oftmals schon weit fortgeschritten. Umso wichtiger sei es, die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, denn rechtzeitig erkannt bestünden sehr gute Chancen auf Heilung. 

Netzwerk ist ein Standortfaktor für die Region

Sehr gute Chancen auf einen medizinisch gut versorgten Lebensabend rechnen sich auch drei Paare aus. „Sie alle haben mir erzählt, dass sie sich aufgrund der guten Vernetzung und medizinischen Versorgung für unsere Region entschieden haben“, erzählt Andreas Meinhold und sieht das als „ein gutes Zeichen“.

Blickfang war der alte rote Bus. So sollte es auch sein, denn hier ging es um Themen wie Schlaganfall und Herz- Kreislauferkrankungen. (Foto: Katja Richter)

Schließlich sei es das Ziel der „Gesundheitsregion Vorpommern GmbH“ gut vernetzt neue Angebote für Fachleute, Bürger und Institutionen zu schaffen, um die medizinischen Versorgung der Region aktiv zu gestalten und zu verbessern.