Für den Katastrophenfall
Gigantische Übung für den Brandschutz
Torgelow / Lesedauer: 2 min

Simone Weirauch
Torgelow. Fast 400 Feuerwehrleute aus der Haffregion und von der Feuerwehr der Wojewodschaft Westpommern, Einsatzkräfte des THW und des Katastrophenschutzes, des DRK und ASB übten am Sonnabend auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück bei Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) den gemeinsamen Einsatz bei einem großen Waldbrand. Die Einsatzkräfte probten für den Fall, dass ein ausgedehnter Brand auf mehr als 50 Hektar Wald über mehrere Tage von den örtlichen Feuerwehren nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden kann. In einer solchen Situation ruft der Landrat den Katastrophenfall aus, Unterstützung aus Polen und vom THW wird angefordert. Die vielen verschiedenen Einsatzkräfte und die Technik müssen koordiniert, die Wasserversorgung gesichert werden.
Auch ein Löschroboter wurde eingesetzt
Erstmals wurden bei dieser Übung neue technische Möglichkeiten zur Wasserversorgung und Brandbekämpfung getestet. So wurde ein Tankfahrzeug der staatlichen polnischen Feuerwehr, das 24 000 Liter Löschwasser fasst, über ein Tor aus Metallmodulen von oben mit Wasser befüllt. Solche Module setzte das THW zuvor als Desinfektionsschleusen auf Rügen ein, als die Vogelgrippe bekämpft wurde. Jetzt bewährt sich dieses System bei der Wasserversorgung der Feuerwehren. Das Wasser wurde über zwei 1000 Meter lange Druckleitungen aus der Randow bis zur Wassertankstelle gepumpt. An anderer Stelle kam der neue Löschroboter aus dem Nachbarkreis Mecklenburgische Seenplatte zum Einsatz. Die Einsatzkräfte übten auch den Schichtwechsel ohne Unterbrechung der Löscharbeiten. „Das Zusammenspiel von Menschen und Technik muss einfach trainiert werden, auch wenn das hier ein gigantischer Aufwand ist”, sagte der Landesbeauftragte des THW Dierk Hansen. Im Ernstfall bewährt es sich dann.