Bilder des Grauens
Hat der Wolf schon wieder zugeschlagen?
Ahlbeck / Lesedauer: 1 min

Katja Richter
Es waren Bilder des Schreckens, traurige Bilder, die auf die Mitarbeiter der Landwirtschaftsgenossenschaft Seegrund e.G. in Ahlbeck am Freitagmorgen zu Dienstbeginn warteten. „Bei der täglichen Herdenkontrolle haben wir feststellen müssen, dass insgesamt sechs Kälber fehlen“, berichtet Katrin Block.
Von vier Kälbern fehlt jede Spur
Sie und ihre Kollegen vermuten, dass ein oder mehrere Wölfe die sechs Kälber gerissen haben. Von zwei Kälbern fanden sie lediglich Überreste, von den anderen fehlte jede Spur. Wolfsrissgutachter Thorsten Dinse ist für die Uecker–Randow Region zuständig. Er hat die Überreste begutachtet und Proben gesichert. „Diese werden jetzt im Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik untersucht“, bestätigt er und sagt, dass auch er als Rissgutachter hier einen oder mehrere Wölfe als Täter vermutet.
Ob das zutrifft, wird sich in einigen Tagen zeigen, denn mit ersten offiziellen Ergebnissen ist erst in etwa 14 Tagen zu rechnen. Seinen jüngsten Fall hatte der Wolfsexperte vor wenigen Wochen in Plöwen, auch in Pasewalk wurden vor längerer Zeit Wolfsrisse vermutet. Die Ahlbecker Landwirte haben nach dem Vorfall umgehend reagiert. „Wir haben die Herde sofort umgesetzt“, sagt Katrin Block, die gemeinsam mit ihrem Team hofft, dass nicht noch mehr passiert.