StartseiteRegionalUeckermündeHat Matthias Reim noch größere Fans als diese beiden?

Schlager-Kult

Hat Matthias Reim noch größere Fans als diese beiden?

Torgelow / Lesedauer: 4 min

Zwei Torgelower bezeichnen sich als die größten Fans des Sängers Matthias Reim. Sogar auf ihrem Grabstein soll später einmal der Name ihres Idols stehen.
Veröffentlicht:25.11.2022, 19:11

Von:
  • Eckhard Kruse
Artikel teilen:

Der 26. November ist für Monique Knötzsch und Gerd Götzl in jedem Jahr ein besonderer Tag. Da feiern die beiden Torgelower immer kräftig mit einigen Freunden. Denn am Geburtstag des Sängers Matthias Reim ist es für die beiden quasi eine Verpflichtung, an den Schlagerstar zu denken. „Wir sind schließlich die größten Fans von Matthias Reim“, betont Monique Knötzsch.

Lesen Sie auch: Matthias Reim – „Ich fühlte mich wie ein Verlierer”

Aus den heimischen Boxen schallt nur die Musik des Sängers, der mit „Verdammt, ich lieb dich“ im Jahr 1990 wohl seinen größten Hit hatte. Sie treffen ihr Idol, wann immer sie können, haben alle Fanartikel und Alben des Sängers gesammelt und sind auch sonst immer in Gedanken bei Matthias Reim.

Geweint, als sie von Reims Krankheit erfuhr

Auch in diesem Jahr haben die 37-Jährige und der 70-Jährige eine Party geplant. Schließlich feiert der Sänger am Sonnabend seinen 65. Geburtstag. Dafür haben sie auf dem Fan-Tisch eine goldene 65 aufgestellt und sich zu diesem Anlass extra neue T-Shirts drucken lassen. „Gerd und Monique – Matthias Reim – Seine größten Fans aus Torgelow gratulieren zum 65. Geburtstag“, steht darauf geschrieben.

Mit der Gratulation verbinden die beiden aber auch die besten Wünsche für die Gesundheit des Sängers. Denn Matthias Reim hatte in diesem Jahr mit einigen Erkrankungen und auch mit einem Burn-Out zu kämpfen, wie er im Oktober selbst berichtet hatte. Er musste viele Konzerte absagen, auf die er sich nach der Corona-Zeit so gefreut hatte. Die Erkrankung machte die beiden Torgelower tief betroffen. „Ich habe geweint, als ich davon hörte“, erzählt Monique Knötzsch. „Er soll schnell wieder ganz gesund werden.“

Lesen Sie auch: Matthias Reim kehrt nach Zwangspause auf Bühne zurück

Seine Torgelower Fans wollten ihm zeigen, dass sie auch in dieser schwierigen Zeit zu 100 Prozent hinter ihm stehen. Man freue sich auf weitere Konzerte, man werde aber auch alle anderen Entscheidungen des Sängers akzeptieren. Denn die Gesundheit stehe an erster Stelle.

„Ich kenne alle Songtexte auswendig“

Monique Knötzsch ist tatsächlich so, wie man sich einen absoluten Fan vorstellt. „Ich kenne alle Songtexte auswendig.“ Sie trägt Ohrringe mit seinem Namen. Zu Hause läuft nur die Musik von Reim. Sie stellt sie sich immer fünf Stunden vor den Konzerten an, damit sie ganz vorn an der Bühne steht. Sie ließ sich ein Tattoo mit dem Namen des Sängers stechen und schaut auch nachts um 1 Uhr noch einmal auf die eigene Facebook-Seite „Verdammt für alle Zeit – zu 100 % Matthias Reim“ mit mittlerweile 1414 „echten“ Mitgliedern oder auf die Seite des Sängers.

Lesen Sie auch: Freude über Zoe – Siebtes Kind für Matthias Reim

Die Torgelowerin hat sich sogar schon ausgemalt, was einmal auf ihrem Grabstein stehen soll: „Verdammt, hier liegt der größte Matthias-Reim-Fan.“ „Ich möchte als der größte Matthias-Reim-Fan von dieser Erde gehen“, erzählt sie. Schon im Alter von acht Jahren sprang sie auf dem Bett, als sie „Verdammt, ich lieb dich“ hörte, und spielte Luftgitarre dazu. „Der Mann ist sehr natürlich, ohne Star-Getue“, sagt die 37-Jährige. Der Sänger sei einfach auf dem Boden geblieben. Sie habe ihn schon mehrmals hinter der Bühne getroffen und mit ihm reden können.

Im Transportbus läuft nur die Musik von Matthias Reim

Gerd Götzl mischte sich erst viel später unter die Fanschar. „Ich war noch nie so ein Bühnengänger“, berichtet er. Doch als er mit Monique Knötzsch 2015 in Torgelow beim Reim-Konzert war, sei auch er vom Sänger fasziniert gewesen. Statt der Rolling Stones oder Karat – wie er sie früher hörte – läuft in seinem Transportbus heute nur noch die Musik von Matthias Reim. Das wissen auch die Fußballer und Seniorengruppen, die er immer wieder fährt.

Die beiden Torgelower sind auch stolz darauf, wenn alle in der Stadt wissen, für wen ihr Herz schlägt. Das haben sie auch auf einem Fahrzeug mit einer Aufschrift kenntlich gemacht. Ihr größter Wunsch ist es nun, Matthias Reim bald einmal wieder zu treffen. Dann werden sie ihm einen Mikrofon-Pokal als Andenken an seine „größten Fans“ überreichen.