StartseiteRegionalUeckermündeAm Haff werden die Schutztore hochgefahren

Sturmwarnung und Hochwasser

Am Haff werden die Schutztore hochgefahren

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Bis zu einem Meter Hochwasser könnte auf die Haffregion zukommen. Ueckermünde riegelte erste Areale ab – und hat den Pegel genau im Blick.
Veröffentlicht:19.10.2023, 15:06

Von:
  • Oliver Hauck
Artikel teilen:

Für die deutsche Ostseeküste und das Kleine Haff besteht die Gefahr einer Sturmflut. Das gab das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstagmorgen bekannt. Betroffen sei der Bereich zwischen Kieler Bucht und Koserow auf Usedom sowie die Binnenküste des gesamten Stettiner Haffs.

Hochwasserbauwerk sollte ausreichen

Im Hafen von Ueckermünde betrug der Wasserstand laut Pegel am Donnerstagmittag 5,65 Meter, rund 45 Zentimeter über Normal. Modellrechnungen sagen für das Seebad einen maximalen Anstieg des mittleren Wasserstandes auf über sechs Meter in der Nacht von Freitag auf Sonnabend voraus. Laut Hafenaufsicht und Katastrophenschutz der Stadt stellt diese erwartete Höhe für das Hochwasserbauwerk „grundsätzlich kein Problem“ dar.

Auch die Tore der Bootswerft Baars können durch Dammbalken wasserdicht verschlossen werden. (Foto: Oliver Hauck)

Seesportklub bereits gesichert

Am Donnerstag wurde zunächst das Hochwasserschutztor am Seesportklub an der Grabenstraße mit Dammbalken aus Aluminium wasserdicht verschlossen, weil es sich bei dem Areal um den tiefsten Punkt im Hafenbereich handelt. Einhergehend mit dem prognostizierten Anstieg bis Freitagnacht würden die weiteren Maßnahmen dann nach einem genauen Plan ablaufen, hieß es.

Das Hochwasserschutztor der Bootswerft Diethelm Baars werde am Freitagvormittag geschlossen, die Schieber der Regenentwässerung bereits bei einem Wasserpegel von 5,70 Meter. Zudem stünden die Behörden der Stadt in ständigem Austausch mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt.

Zehntausende Sandsäcke für den Notfall

Bis die Flutgefahr vorüber sei, werde der Hafenbereich durch ständige Begehungen kontrolliert, ab einer Wasserhöhe von 5,90 Meter sei der Hafen ständig besetzt und es werde die Alarmbereitschaft für Einsatzkräfte und Helfer wie Wasserpolizei und Feuerwehr ausgerufen. Für den Notfall lägen zehntausende Sandsäcke in diversen Lagerhallen bereit, um die Stadt gegen Hochwasser zu sichern.

Laut Deutschem Wetterdienst wird der stürmische Ostwind in der zweiten Nachthälfte zum Sonnabend rasch nachlassen. Zuvor werden an der Ostseeküste jedoch Wasserstände von rund 1,80 Meter über Normal in Kieler und Lübecker Bucht sowie 1,30 Meter an der Küste Rügens erwartet.