Wohnen am Haff

Hotel-Investor plant modernes Wohngebiet in Ueckermünde

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Die Sybac Immobiliengesellschaft würde gern ein Wohnquartier im Westen der Stadt errichten. 173 Wohnungen für etwa 500 Menschen könnten entstehen, wenn Stadtvertreter und Stadt das wollen.
Veröffentlicht:16.11.2022, 16:33
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  • Author ImageEckhard Kruse
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Das Resorthotel am Ueckermünder Haffstand ist nicht das einzige Projekt, das die Sybac Immobiliengesellschaft im Seebad vorantreibt. Das Unternehmen mit Projektleiter Jürgen Schiffels hat auch schon eine Fläche zwischen Tierpark und Krankenhaus gekauft. Auf dem zehn 10 Hektar großen Areal zwischen Schafbrückweg und Reeperbahn im Westen der Stadt könnte nach der Idee des Unternehmens ein ganz neues Wohnquartier für etwa 500 Menschen entstehen.

Jürgen Schiffels und der Architekt Sergej Baitler von Berdi-Architekten stellten die Machbarkeitsstudie am Dienstagabend im Ueckermünder Bauausschuss vor. Danach könnten am Schafbrückweg insgesamt 173 Wohneinheiten in verschiedenen Gebäudetypen entstehen. Vorgesehen sind 84 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, 29 in Reihenhäusern, 44 in Doppelhäusern und 16 in Einfamilienhäusern, erläuterte Baitler. Die Gebäude würden zwischen ein bis drei Geschosse haben. Es solle die Möglichkeit zur Miete und auch zum Erwerb geben.

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Kleiner See in der Mitte müsste noch angelegt werden

Weiter stellt man sich eine verkehrsberuhigte Zone und fußläufige Bereiche vor. Ein kleiner See, der noch angelegt werden müsste, solle in der Mitte des Wohngebiets entstehen. Schiffels könnte sich kleinere Büros, Geschäfte oder Praxen vorstellen. Vielleicht wären auch Arbeitsplätze denkbar, in denen die Anlieger nur wenige Meter von ihrem Heim im Home-Office arbeiten könnten, wenn das normale Familienleben doch einmal die Konzentration stört. Und auch ein Kindergarten wäre nach der Idee des Investors in dem neuen Quartier möglich.

Die Dächer der Häuser sollten nicht mit gewöhnlichen Dachziegeln versehen werden. Stattdessen setzt der Investor auf eine Dachfläche aus Photovoltaik-Platten. „Damit könnten die Häuser mit nachhaltiger Energie versorgt werden“, erläuterte Schiffels. Ein erster Schritt wäre für ihn, dass die Stadtvertretung sich für das Projekt erwärmen kann und dem Aufstellungsbeschluss für den B-Plan zustimmt. Dann werde man die Planungen weiter vorantreiben und frühestens 2024 mit dem Bau beginnen können.

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Ausschussmitglieder loben das Vorhaben

Von den Ausschussmitgliedern gab es viel Lob für das Vorhaben. Klaus Laade (CDU) wünschte sich jedoch weniger Gewerbeflächen. Man habe auch kein Ärzteproblem. Schiffels fand jedoch, dass zum Beispiel ein Physiotherapeut gleich in der Nachbarschaft seiner Wohnung eine Praxis haben könnte. André Klink (Bürgerbund) gab zu bedenken, dass mit dem neuen Quartier eine Konkurrenz zur eigenen Wohnungsbaugesellschaft (UWG) entstehen könnte und dort möglicherweise weitere Wohnungen leer stehen würden, weil das neue Wohngebiet attraktiver sei. Auch darauf müsse man achten.

„Modernes Wohnquartier für Ueckermünde wichtig”

„Wir gehen davon aus, dass die Stadt wachsen wird“, entgegnete Schiffels. Es werde auch überall Wohnraum gesucht. Man wolle auch mit der UWG zusammenarbeiten. Bürgermeister Jürgen Kliewe (parteilos) stellte klar, dass die Entwicklung eines solchen modernen Wohnquartiers für Ueckermünde wichtig sei. „Wir schaffen es aus eigener Kraft nicht, so ein Quartier zu entwickeln.“ In Ueckermünde Ost müssten seiner Meinung nach in der Zukunft noch vier bis fünf Blöcke heruntergenommen werden.

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