Ernährung

Jetzt geht es los mit dem Weltacker in Torgelow

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Der Idee eines Weltackers in Torgelow folgen nun Taten. Die Partner haben sich zusammengefunden, erste Arbeiten an der zukünftigen Ackerfläche sind erfolgt.
Veröffentlicht:14.11.2022, 16:25

Von:
  • Katja Richter
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Wie lange man braucht, um eine Fläche von fast 2000 Quadratmetern Brennnesseln zu mähen, das kann Jörgen Deichgräber jetzt ganz genau sagen. Gut fünf Stunden ist er nämlich mit einem Hochgras-Aufsitzmäher über die direkt neben dem Torgelower Ukranenland liegende Fläche „gehoppelt“.

Doch ein paar Brennnesseln blieben stehen, und die hat der Mitarbeiter des Ukranenlandes, dessen Spezialgebiet die Entwicklung des Ackerbaus und der menschlichen Ernährung ist, nicht etwa vergessen. „Das hat einen guten Grund und entspricht der Auflage durch den Naturschutz, denn die Insektenfenster dienen dem Erhalt der Artenvielfalt“, erklärt der Vereinschef des Ukranenlandes, Wolfgang Schubert. Er freue sich genau wie seine Vereinskollegen, dass direkt neben dem Ukranenland ein Weltacker entsteht. Eine erste Förderzusage durch das Jugendamt liege vor.

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Jedem Menschen auf der Welt stehen 2000 Quadratmeter zur Verfügung

Auf der ganzen Welt finden Menschen zusammen, die anschaulich zeigen, was man mit 2000 Quadratmetern Ackerfläche alles anstellen kann. Denn rein rechnerisch stehen jedem der gut 7,5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten von der globalen Gesamtackerfläche (1,5 Milliarden Hektar) gut 2000 Quadratmeter zur Verfügung. Darauf müsse alles wachsen, was zum Leben benötigt werde. Angefangen vom Weizen über Kartoffeln, Karotten, sonstiges Gemüse und Obst bis hin zu Getreide und Soja als Kraftfutter für die Tiere, deren Fleisch, Eier und Milch wir verzehren. Des Weiteren, so Schubert, benötigen wir Baumwolle für Kleidung, Zucker, Tee, Speiseöl und Raps für Diesel, Mais für Strom und so weiter.

Ukranenland hat viele Partner für das Projekt

Das Projekt ist für den Verein Ukranenland nicht allein zu stemmen, sagt dessen Chef. „Wir arbeiten hier eng mit verschiedenen Partnern zusammen.“ Er nennt die Stadt Torgelow, den Landkreis Vorpommern-Greifswald, den Naturpark „Am Stettiner Haff und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft Berlin, von der die Weltacker-Idee stammt. Auch die Produktionsschule des CJD in Torgelow, in der junge Menschen mit besonderem, individuellem Förderbedarf die Übergangsphase von der Schule zur Berufswelt absolvieren, macht mit.

In einem Vortrag und während eines Ortstermines wurden die Jugendlichen bereits mit ihrem zukünftigen Projekt, dem Anlegen und Gestalten des Weltackers, vertraut gemacht. Sie freuen sich ebenfalls auf die nächsten Schritte.

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