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Jugendliche bleiben von Kurabgabe in Ueckermünde befreit

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Die Kurabgabe in Ueckermünde hat die Stadtvertretung beschäftigt. Das lange diskutierte Thema Bettenabgabe scheint indes endgültig vom Tisch.
Veröffentlicht:27.09.2021, 07:54
Aktualisiert:

Von:
  • Author ImageSimone Weirauch
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Die Kurabgabesatzung der Stadt Seebad Ueckermünde wird erneut überarbeitet. So hat es die Stadtvertretung jetzt beschlossen. Allerdings sind es diesmal keine rechtlichen Auseinandersetzungen, die eine Überarbeitung erforderlich machen. Die Debatte um die Kurabgabe, ihre Berechtigung in dieser Zeit und ihre mögliche Änderung in eine Bettensteuer ist seit mehr als einem Jahr Diskussionsthema in der Stadt. Im Fachausschuss Schule, Kultur, Tourismus, Sport und Soziales wurde das Thema Kurabgabe oder Bettensteuer in der Stadt Seebad Ueckermünde seit Monaten behandelt. Dazu wurden Hoteliers, Pensionsbetreiber und private Anbieter befragt. Die Tendenz geht eindeutig zur Beibehaltung der Kurabgabe, bestätigte Ausschuss-Chefin Kathleen Fleck (CDU). Die Stadtvertretung hat sich jetzt auch dazu bekannt. Auch die Preiserhöhung der Tageskurkarte von 1,80 Euro auf zwei Euro ab dem nächsten Jahr ist beschlossen.

Geräte ohne Wechselgeld

An den Kurtaxe-Automaten hatte es immer wieder Verärgerung darüber gegeben, dass die Geräte kein Wechselgeld herausgeben. Auch die befragten Vermieter gaben demnach an, mit einem glatten Betrag viel besser arbeiten zu können. Die beschlossene Erhöhung der Kurabgabe macht nun eine Satzungsüberarbeitung erforderlich. Außerdem muss eine aktuelle Kalkulation für die nächsten Jahre erarbeitet werden.

Die Kurabgabe wird in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September eines jeden Jahres erhoben. Bisher galt sie nur für Erwachsene. Die Stadtvertreter sollten nun darüber befinden, ob auch Jugendliche in einem Alter von 14 bis 18 Jahren eine – wenn auch ermäßigte – Kurabgabe von einem Euro während der Saison zahlen müssen. Dieser Vorschlag fand in der Stadtvertretung jedoch keine Mehrheit.

Neue Kurkarten-Automaten eingeplant

Von der Kurabgabe sind auch Familienangehörige ersten Grades von Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt (Hauptwohnsitz nach Meldegesetz) im Erhebungsgebiet haben und in häuslicher Gemeinschaft aufgenommen werden, befreit.

Im Entwurf für den Haushalt des kommenden Jahres sind außerdem 18 000 Euro für einen neuen Kurkarten-Automaten vorgesehen. Darüber werden die Stadtvertreter erst im Dezember befinden. Kämmerin Astrid Kolbow hatte in den Ausschüssen informiert, dass auch der Standort der Automaten überdacht werden sollte. So wurden am Strand 11 000 Euro, am Tierpark 2000 Euro und an der Tourist-Info nur einige hundert Euro eingenommen. Bellin wurde als ein weiterer Automaten-Standort vorgeschlagen.