Stadt beschließt
Kosten für Liegeplätze, Garagen und Gärten steigen
Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Eckhard Kruse
Mitglieder von Ueckermünder Bootsvereinen, Garagenbesitzer und Kleingärtner müssen ab dem kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Denn die Stadtvertreter beschlossen bei ihrer jüngsten Sitzung, dass die Kosten für Bootsliegeplätze, Entgelte und Pachten ab dem 1. Januar 2023 steigen sollen. Bei den Beschlüssen zu den Garagen und Gärten waren sich die Stadtvertreter einig. Bei den Gebühren für die Bootsvereine gab es indessen zwei Enthaltungen.
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Finanzausschuss hat Erhöhung befürwortet
Ingo Rollik (CDU) meldete noch Redebedarf bei den Bootsbesitzern an. Er bat darum, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen. Doch die Mehrheit der Stadtvertreter votierte dafür, noch am Abend über dieses Thema abzustimmen. Der Finanzausschuss hatte die Erhöhung der Liegegebühr auch befürwortet. Danach soll jeder Verein nach den Verträgen mit der Stadt für kleinere und mittlere Boote nicht mehr 76,50 Euro, sondern 100 Euro netto pro Jahr für den Liegeplatz zahlen. Zusammen mit der Umsatzsteuer, die ab 2023 für solche städtischen Einnahmen erhoben werden muss, sind das dann 119 Euro. Für größere Boote ab etwa sechs Meter Länge sind ab 2023 statt der alten 102 Euro nun 125 Euro netto fällig. Mit der Umsatzsteuer sind das 148,75 Euro.
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Nutzungsverträge mit Vereinene betroffen
Die Erhöhung betrifft 13 Nutzungsverträge mit Vereinen. Ein Verein wird danach einheitlich veranlagt, je nachdem, ob kleinere und mittlere Boote oder eben große Boote im Verein überwiegen. Das Geld für die größere Boote werden die IG Bootshafen „Köhnscher Kanal“, IG Sportboothafen Neuendorf“, der Segelsportverein „Blau-Weiß“ Ueckermünde, der Yachtclub „Pommerscher Greif“ und der Seesportclub Vorpommern begleichen müssen. Zwei Vereine, in denen kleine und mittlere Boote überwiegen, werden indessen mit der Gebühr für größere Boote berechnet. Hier hätten die Bootsbesitzer noch eine eigene Parzelle, auf denen meist eine kleine Hütte steht, so steht es in der Beschlussvorlage. Die Stadt rechnet mit der Anhebung mit Mehreinnahmen von rund 8000 Euro.
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Mehreinnahmen für die Stadt erwartet
Bei der Anhebung der Netto-Entgelte für Garagen, die auf städtischem Boden stehen, rechnet die Stadt mit etwa 5400 Euro Mehreinnahmen. Eigentümer solcher Pkw-Garagen müssen dann nicht mehr 72 Euro, sondern 84 Euro netto zahlen. Samt Umsatzsteuer sind es fast 100 Euro. Die Monatsmiete für eine Pkw-Garage bleibt bei 22 Euro. Zusammen mit der Umsatzsteuer macht das 26,18 Euro. Anhängergaragen sind jeweils günstiger.
Kleingärtner zahlen mehr
Kleingärtner in gemeinnützigen Anlagen müssen sich auf eine Pachterhöhung von etwa 11 auf 17 Cent je Quadratmeter einstellen. Bei einem Garten von 350 Quadratmetern ergibt sich eine Steigerung von 40,32 Euro auf 61,85 Euro. Bei nicht gemeinnützigen Anlagen erhöht sich die Pacht von 20 auf 30 Cent je Quadratmeter. Das wären bei 350 Quadratmetern statt 70 Euro nun 105 Euro. Kleingärtner ohne Spartenanschluss – ausgenommen die Gärten am Kanalweg – werden in Zukunft 30 Cent je Quadratmeter zahlen müssen. Wer vorher 52,50 Euro oder 70 Euro für seine 350 Quadratmeter beglich, wird sich ebenfalls auf 105 Euro einstellen müssen. Damit fließen 8800 Euro mehr in die Stadtkasse.