Hoffnung nach Insolvenz

Landesregierung prüft Hilfe für Gießerei Torgelow

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Eisengießerei Torgelow hat am Montag einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Patrick Dahlemann (SPD) hat die Möglichkeit für Unterstützung durch das Land angekündigt.
Veröffentlicht:14.07.2020, 09:46
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  • Author Imagedpa
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Die in Zahlungsprobleme geratene Eisengießerei Torgelow GmbH (Vorpommern-Greifswald) kann auf Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern hoffen. „Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, der Gießerei zu helfen”, sagte Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) am Dienstag in Torgelow. Die zuständigen Ministerien seien informiert. Dahlemann verglich die Rolle der Gießerei mit ihren rund 320 Mitarbeitern für den Landesteil Vorpommern mit der Bedeutung der Werften für den ganzen Nordosten Deutschlands.

Die Gießerei hatte am Montagabend beim Amtsgericht Neubrandenburg Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt. Als eine Ursache wurde die Investitionszurückhaltung aufgrund der Corona-Krise genannt. „Dass die Gießerei coronabedingt in schweres Fahrwasser gerät, hat mich getroffen”, erklärte der 31-jährige Dahlemann, der selbst Torgelower ist. Die Qualitätsarbeit im Großguss gehöre zur Region und sei identitätsstiftend sowie Jobmotor.

In Torgelow wird seit mehr als 250 Jahren Metall gegossen, zuletzt vor allem für riesige Windkraftanlagen auf See unter anderem für Auftraggeber aus Großbritannien und den USA.