Missbrauchsring
Mutmaßlicher Kinderschänder arbeitete als Verkäufer
Ueckermünde / Lesedauer: 1 min

Holger Schacht
Der 35-jährige Mann, der vorige Woche im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex von Münster in Ueckermünde verhaftet worden ist, hat in der Region als Verkäufer gearbeitet. Nordkurier-Informationen zufolge war er in einer Bäckerei und mehreren Discountern tätig. Er sitzt seit voriger Woche in U-Haft.
Die große Nordkurier-Recherche über das Umfeld des Verdächtigen lesen Sie hier: Biedermann und Kinderschänder? (Nordkurier Plus)
Die Vorwürfe, die gegen den Mann erhoben werden, stehen im Zusammenhang zum Missbrauchskomplex Münster. Dabei geht es um den Missbrauch mehrerer Jungen, der Hauptverdächtige stammt aus Münster. Der Verdächtige aus Ueckermünde tauchte demnach in Chatgruppen auf, in der die mutmaßlichen Pädophilen kommunizierten.
Einige Taten sollen sich den Ermittlern zufolge in Ueckermünde ereignet haben. Ob es dabei einen Zusammenhang zu einem weiteren Fall in dem Komplex im brandenburgischen Finowfurt (Kreis Barnim) gibt, der bereits vor einigen Wochen bekannt wurde, ist unklar.
Vor wenigen Tagen hat in Münster die gerichtliche Aufarbeitung des Missbrauchkomplexes begonnen. Weitere Prozesse sollen folgen. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Köln geführt. Ob sich auch der Mann aus Ueckermünde in Münster verantworten muss, ist offen. „Wir erwägen, das Verfahren nach Neubrandenburg abzugeben”, hieß es bereits vorige Woche bei der Staatsanwaltschaft Köln.