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Tragödie in Torgelow

Mutter von getöteter Leonie zurück am Tatort

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Durchbruch im Fall Leonie? Die Abläufe, die zum Tod des kleinen Mädchens geführt hatten, wurden am Mittwoch in der Wohnung in Torgelow detailliert rekonstruiert.
Veröffentlicht:10.04.2019, 15:46

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Nach und nach waren am Mittwochmittag Mitarbeiter von Staatsanwaltschaft, Rechtsmedizin und Krimaltechnik am Tatort eingetroffen. Mittendrin:  Janine Z., die Mutter der getöteten Leonie. Leonies Mutter – bekleidet mit Kapuzenjacke und Jeans – war aus einem Polizeiwagen schnell in den Hauseingang verschwunden und in den ersten Stock die Treppe hochgestiegen.

In der dortigen Wohnung, in der das sechsjährige Mädchen am Abend des 12. Januar zu Tode gekommen war, wurde mit Hilfe aller Beteiligten versucht, die Geschehnisse möglichst genau nachzustellen.

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Aus Ermittlerkreisen hieß es im Anschluss, dass die in den zuvor in Vernehmungen getätigten Aussagen mit den bisher vorliegenden Recherchen von Staatsanwaltschaft und Polizei am Tatort selbst auf ihren Wahrheitsgehalt abgeglichen und überprüft werden sollten.

David H. weiter dringend tatverdächtig

Dringend tatverdächtig ist nach wie vor Leonies Stiefvater David H. (27), aber auch die leibliche Mutter Janine  Z. (24) steht im Fokus der Ermittlungen. David H. wird „Mord durch Unterlassen“, der Mutter „Fahrlässige Tötung durch Unterlassen“ vorgeworfen.

Während der zeitweise aus dem Polizeigewahrsam geflüchtete Stiefvater seit Mitte Januar in U-Haft sitzt und ausgesagt hat, dass er „keine Gewalttätigkeiten“ an Leonie begangen habe, hat die Mutter David H. schwer belastet. „Sie hat sehr umfangreich ausgesagt“, hatten Staatsanwaltschaft und Polizei in den vergangenen Tagen stets beteuert. Im Gegenzug hatte David H. laut seines Anwalts darauf verwiesen, dass Leonie an ihrem Todesabend mit dem Puppenwagen die Treppe in der Wohnung der Familie in Torgelow heruntergestürzt sei.

Bereits die nach dem Tod des kleinen Mädchens alarmierten Rettungskräfte hatten unmittelbar nach ihrem Eintreffen in der Wohnung am 12. Januar Zweifel an der Version des Stiefvaters geäußert und sofort die Polizei für weitere Ermittlungen zu Hilfe gerufen.