Rundfahrten
Neues Schiff in Altwarp ist vielen schon bekannt
Altwarp / Lesedauer: 3 min

Lutz Storbeck
Familie Bocklage aus Altwarp hat ihre kleine Flotte verändert. Jüngst ist ein neues Schiff, die „Flinthörn“, dazu gekommen, ein ehemaliges Adlerschiff. Die „Weiße Muschel“, die bisher zur Flotte der Familie gehörte, soll verkauft werden. „Einen Interessenten gibt es dafür“, sagt Christine Bocklage.
Die „Flinthörn“ hatte bislang ihren Heimathafen in Emden und ist kürzlich von dort nach Altwarp überführt worden. „Die Überführung dauerte viereinhalb Tage, die reine Fahrtzeit betrug 58 Stunden – bei rauer See, Ostwind 6 bis 7“, sagt Christine Bocklage. Bei Ankunft in Altwarp war endlich ruhiges Wetter, und die fünf Männer, Martin Bocklage, Sebastian Juhlke, Uwe Fleischhauer, Sven Themann und David Schönke, waren froh, den neuen Heimathafen Altwarp erreicht zu haben.
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Die ehemalige „Adler 8“ wird nun einen neuen Anstrich bekommen und muss im Frühjahr nochmals in die Werft nach Wolgast, um dann im Sommer die Flotte zu erweitern.
Einige Altwarper werden das Schiff noch kennen. „Die Adler 8 fuhr auch mal kurzzeitig von Altwarp bis zum Seebad Ahlbeck“, so Martin Bocklage. Einige Einwohner des Dorfes sind zwischenzeitlich auch schon an Bord der „Flinthörn“ gekommen. Wie sich in Gesprächen herausstellte, verbinden die Altwarper mit dem Schiff noch Erinnerungen an die damaligen Butterfahrten. „Sie konnten auch noch genau sagen, wo der Shop war und dass die Kombüse immer noch so klein ist wie früher“, sagt Christine Bocklage.
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Der Kutter „Lütt Matten“ wird wie gehabt seinen Fahrplan ab Ostern aufnehmen und weiterhin Haff-Rundfahrten, Schau-Fischen und Fährfahrten nach Neuwarp anbieten. Das neu erworbene Schiff, Baujahr 1968, wird die „Weiße Muschel“ ersetzen.
Mit der „Flinthörn“ verbindet Familie Bocklage natürlich auch Pläne für die Zukunft. „Hauptsächlich möchten wir unsere Saison verlängern und auch im Winter Altwarp attraktiv machen. Es wird ebenfalls Rundfahrten auf dem Stettiner Haff geben. Swinemünde zum Weihnachtsshopping wäre ebenfalls interessant. Auch für Familien- oder Betriebsfeiern ist das Schiff vorgesehen“, sagt Familie Bocklage.
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Damit hofft sie, der Nachfrage nach Gruppenfahrten besser gerecht werden zu können. „Die Anfragen größerer Gruppen sind mehr geworden, und dem konnte wir bislang teilweise nicht entsprechen“, sagt Christine Bocklage, „nun haben wir einiges mehr zu bieten und freuen uns auf neue Aufgaben und wollen gleichzeitig nicht in Stress verfallen. Alles braucht eben seine Zeit.“
Natürlich bekommt die „Flinthörn“ noch einen neuen Namen. „Aber den geben wir erst im Frühjahr bekannt. Dann soll es offiziell eine große Taufe im Altwarper Hafen geben“, so Christine Bocklage.