Besuch in Torgelow
▶ Politik will Eisengießerei wieder auf die Beine helfen
Torgelow / Lesedauer: 2 min

Gabriel Kords
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat der Eisengießerei in Torgelow Unterstützung im seit dieser Woche laufenden Insolvenzverfahren zugesagt. Nach einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Landesregierung, aus Bundestag und Landtag sowie der Torgelower Bürgermeisterin Kerstin Pukallus seien Schritte für das weitere Vorgehen besprochen worden, sagte MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): „Ich habe vorgeschlagen, dass wir einen runden Tisch in Schwerin einrichten, wo wir alle Gläubiger und weiteren Betroffenen versammeln.”
Das Unternehmen solle binnen der kommenden drei Monate ein Sanierungskonzept vorlegen, so Glawe. Er nannte in diesem Zusammenhang auf Nachffrage auch die Möglichkeit von Landesbürgschaften für das Unternehmen. Die Firma hatte am Montag ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung eingeleitet. Schuld seien ausbleibende Aufträge im Zusammenhang mit der Corona-Krise.
Viel Lob und Vorsätze für die Gießerei, wenig Kokretes
Wichtigstes Anliegen im weiteren Verfahren sei, die über 300 Arbeitsplätze an dem Standort zu sichern, sagte Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD). Das Unternehmen sei für die Region von entscheidender Wichtigkeit. Geschäftsführer Peter Krumhoff ergänzte in diesem Zusammenhang, dass er auch für die Zukunft eine Perspektive für das Unternehmen sehe. Er sei „beeindruckt” vom Tempo, mit dem die Landesregierung den Vor-Ort-Termin in Torgelow realisiert habe und davon, wie groß die Hilfsbereitschaft in Schwerin sei.
Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (CDU), der aus Torgelow stammt und erstmals nach der Affäre um seine Person im Juni wieder öffentlich auftrat, ergänzte, Geschäftführer Peter Krumhoff habe "überzeugend aufgezeigt, wie ein Weg aus dieser schwierigen Situation aussehen könne.” Er sei überzeugt, dass die Restrukturierung gelingen könnte. „Wir alle tragen eine politische Verantwortung dafür, dass dies gelingt”, sagte Amthor. Die Mitarbeiter müssten die Gewissheit haben, dass sie und ihr Unternehmen in dieser Situation nicht im Regen stehen gelassen werde.