Kurs Heimathafen
Kleine Pommernkogge stiehlt bei Hanse Sail großen Ostseefähren die Show
Ueckermünde/Rostock / Lesedauer: 2 min

Susanne Böhm
Arbeitsreiche und beflügelnde Tage liegen hinter der Crew der Ucra. Der Nachbau einer mittelalterlichen Ostseekogge war seit Freitag ein Hingucker bei der Hanse Sail in Rostock.
„Im Moment ist die Mannschaft glücklich, alles gut über die Runden gebracht zu haben und gönnt sich das verdiente Anlegebier. Das Schiff hat diesen erneuten Test mit Bravour überstanden“, teilte Dr. Dieter Saß im Auftrag der Schiffsführung am Sonntagabend mit. „Die Ucra hat die Ausfahrten zur Hansesail soeben erfolgreich beendet. Uns wurden durchweg positive Resonanzen, Begeisterung, und Applaus entgegengebracht. Viele Zuschauer verfolgten interessiert unsere An– und Ablegemanöver an der Kaikante. Unser Schiff war bei allen Ausfahrten gut gebucht“, berichtet der Kapitän. Die Kogge sei zu 95 Prozent ausgelastet gewesen.

Erstes Ziel Sassnitz
Gegen 7.30 Uhr legte die Besatzung am Montag zum letzten Mal vom Liegeplatz 92 im Rostocker Stadthafen ab und trat mit einigen Gästen an Bord den Rückweg an. Erstes Ziel ist Sassnitz, wo die Gäste voraussichtlich gegen 21 Uhr von Bord gehen werden. Am Dienstag will die Crew zeitig ablegen und über Swinemünde, den Kaiserkanal und das Große und das Kleine Stettiner Haff in den Heimathafen Ueckermünde einlaufen. Die erwartete Ankunftszeit ist dort 18 Uhr.
Neben Berühmtheiten wie der Gorch Fock und der Morgenstern befand sich die Ucra in Rostock in bester Gesellschaft. Bis September bietet der Traditionsschiffverein Pommernkogge Ukra ab Stadthafen Ueckermünde dreistündige Ausfahrten am Mittwoch, Freitag und Sonnabend an. Die Rundfahrten erfreuen sich nach Auskunft des Vereins „bei Einheimischen und Gästen mittlerweile großer Beliebtheit“.
Mit mehr als 25 Metern länge, drei Motoren und 240 Quadratmetern Segelfläche bietet die Ucra einen imposanten Anblick. Am 5. August hatte das Schiff in Ueckermünde abgelegt und war zunächst über Swinemünde in die Ostsee, an Usedom vorbei nach Sassnitz geschippert. Die zweite Etappe ging von Sassnitz aus am Königsstuhl, Arkona und Dornbusch vorbei, dann unter vollem Segel bis zum Darßer Ort und weiter nach Rostock.