Ausgesetzte Haustiere
Putziges Kerlchen im Tierheim gibt Fragen auf
Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Lutz Storbeck
+++ Aktualisierung 07.07.2021 - 17:30 Uhr:Überraschung für Struppi im Tierheim, ein Anruf holt ihn aus dem Tierheim ++++
Dieser kleine Kerl gibt Rätsel auf. Immerhin ist Struppi, der kleine Mischlingshund, sehr gut erzogen, scheint ordentlich gefüttert und gepflegt – und dennoch interessiert sich niemand für den Vierbeiner. Gefunden worden ist der Rüde vor etwa drei Wochen in der Ueckermünder Gartenanlage Schwarzer See.
„Da hat er sich aufgehalten und, wie die Kleingärtner beobachtet haben, den ganzen Tag im Schatten unter einem Strauch gelegen. Bis zum Abend, und als er dann immer noch da lag, wurde er ins Tierheim gebracht“, sagt Tierheimleiterin Sabine Schultz. Auch Nachfragen in der Umgebung haben nichts genutzt. Es fand sich niemand, zu dem Struppi gehört. Deshalb schlussfolgert Sabine Schultz, dass der Hund womöglich der erste sein könnte, der in der Pandemiezeit angeschafft wurde, nun aber nicht mehr benötigt und deshalb ausgesetzt wurde.
„Das Problem tritt ja in den Tierheimen im Süden Deutschlands ganz massiv auf – die sind zum Teil überfüllt, weil etliche Hunde aufgenommen wurden, und mussten deswegen dichtmachen“, sagt die Berndshofer Tierheimleiterin. In der Ueckermünder Region ist das Problem noch nicht angekommen, aber Struppi könnte ein Zeichen sein, dass dies nicht so bleibt.
Struppi liebt das Baden – gern auch im Wassereimer
Der kleine freundliche Kerl wartet nun auf die Vermittlung zu neuen Besitzern. Die können sich auf einen Hund freuen, der absolut stubenrein ist, sehr gepflegt, der sich mit anderen Hunden versteht und möglichst jedem Ärger aus dem Weg geht. „Er ist also kein Kläffer“, sagt Sabine Schultz. Dennoch ist einiges zu beachten. Beispielsweise der Jagdtrieb des Rüden und auch, dass er beim Futter sehr wählerisch ist.
Außerdem hat sich in der kurzen Zeit, die er im Tierheim ist, herausgestellt, dass er sehr gern badet. „Struppi springt auch schon mal in einen Wassereimer“, sagt Sabine Schultz – aber am liebsten geht er ins Wasser, um zu baden. Aufpassen müssen die künftigen Besitzer, dass ihr Grundstück mit einem sicheren Zaun versehen ist, denn der kleine Mischling unternimmt gern eigenständig Ausflüge, um die Umgebung zu erkunden.
Mausi aus dem Torgelower Raum
Einen entspannten Eindruck macht Mausi. Der Name täuscht: Es ist keine Katze, sondern ein hübscher Kater, der sich in einem Körbchen rekelt und sich auch nicht aus der Ruhe bringen lässt. Der Stubentiger ist im Bereich Torgelow gefunden worden, kam dann irgendwann zu einer jungen Frau. Die aber musste das Tier zurückgeben, weil sie eine Katzenhaarallergie hat. So ist Mausi wieder im Tierheim gelandet.
Nun soll er vermittelt werden – und das möglichst als Einzeltier, denn mit Artgenossen hat er es nicht so, sagt die Tierheimleiterin. Dafür sei der Kater sehr menschenbezogen, halte sich auch gern im Freien auf und sei absolut stubenrein.
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