Reparaturkosten
Spezieller Segler kann endlich Werft ansteuern
Ueckermünde / Lesedauer: 1 min

Eckhard Kruse
Dass die „Wappen von Ueckermünde“ für viel Geld in eine Werft einlaufen muss, das war schon länger klar. Doch nun können die teuren Instandsetzungsarbeiten wohl finanziert werden. Denn das Wirtschaftsministerium steuerte eine Summe von 255.000 Euro aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen Gestaltungsräume bei. Die Arbeiten werden insgesamt 350.000 Euro kosten, informierte das Ministerium. Zuvor waren 25.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes und 45.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds geflossen.
„Auf dem Rolli-Segler ‚Wappen von Ueckermünde‘ können alle Menschen, ungeachtet ihrer körperlichen Einschränkungen, gemeinsam segeln“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Alle, die am Törn teilnehmen, würden hier lernen, sich Herausforderungen zu stellen, gemeinsam Aufgaben zu meistern und einen Einblick in die maritime Welt unserer heimischen Ostsee- und Boddengewässer zu erhalten. Dieses Schiff sei eine gute Möglichkeit, Inklusion noch besser zu leben, betonte er.
Seit 2007 in Dienst
Außerdem habe sich der „Ländliche Gestaltungsraum“ in der Modellregion Stettiner Haff, mit Ueckermünde, Torgelow, Ferdinandshof und Eggesin als langfristiges Ziel gesetzt, die gesamte Region als barrierefreie Erlebensregion zu entwickeln. Ein Teilprojekt davon sei die Werftüberholung des ersten behinderten- und rollstuhlfahrergerechten Großsegelschiff in Deutschland.
Das Schiff wurde 2007 in Dienst gestellt. Es ist 22 Meter lang und hat eine Besegelung mit 230 Quadratmeter Segelfläche. Der Rolli-Segler wurde speziell für die inklusive Jugendarbeit ohne Barrieren entwickelt und wird vom Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit (BJS) zum Selbstkostenpreis vermarktet.