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Torgelower Ukranenland braucht Geld und Helfer für neues Slawenboot

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Die „Svarog“ hat schon viele Jahre auf dem Buckel. Nun ist sie ans Ende ihrer Tage gekommen. Der Verein Ukranenland sucht Geld für ein Nachfolger-Boot und Freiwillige für die Werftarbeiten.
Veröffentlicht:22.08.2022, 06:05

Von:
  • Eckhard Kruse
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Mehr als 25 Jahre lang ist das Slawenboot „Svarog“ nun schon über die Uecker geschippert. „Mehr als 180.000 Schulkinder sind dort über die Jahre mitgefahren“, berichtet Wolfgang Schubert, Vorsitzender des Ukranen-Vereins in Torgelow. Die Tagesgäste in der nachempfundenen Slawensiedlung „Ukranenland“ seien bei dieser stolzen Zahl aber noch gar nicht eingerechnet. Damit dürften es wohl noch einige Tausend Gäste mehr sein. Doch nun ist die Svarog, die nach dem slawischen Gott des Himmels benannt wurde, ans Ende ihrer Tage gekommen.

„Wir haben sie über den Winter noch einmal instand gesetzt“, sagt Wolfgang Schubert. Undichte Stellen seien verschlossen worden. Damit werde das Boot in diesem Jahr noch weiter mit den Schülern und Besuchern fahren können. Es müsse auch das nächste Jahr noch überstehen. Denn erst dann werde die Nachfolgerin, die „Svarorg II“ fertiggestellt sein. Länger werde das alte Boot auf keinen Fall durchhalten.

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Deswegen muss es für den Vereinschef schon zügig mit dem Geldeinwerbungen und mit den Werftarbeiten gehen.

Bau soll schon in diesem Winter beginnen

Der Nachbau soll eine Kopie der alten „Svarog“ sein und damit wieder möglichst originalgetreu nach dem Vorbild eines in Ralswiek gefundenen Schiff gebaut werden. Schubert rechnet mit Kosten von rund 120.000 Euro. Dazu bittet der Verein unter www.betterplace.org um Gelder in Höhe von rund 21.000 Euro. 1120 Euro sind auf der Plattform für den Nachbau des historischen Slawenschiffes schon zusammengekommen. Außerdem konnte der Verein schon einige Spenden auf seinem Vereinskonto verzeichnen. Schubert will aber och weitere Geldquellen erschließen.

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Klar ist aber schon jetzt, dass der Bau des Bootes in diesem Winter beginnen und im zweiten Winter vollendet werden soll. Denn im Sommer seien die beiden Fachmänner in Sachen Bootsbau, Stephan Thiele und Joachim Winter, und auch andere Helfer mit Schulklassen, bei Festen und bei der Museumsarbeit beschäftigt. Dazu sollen sich drei junge Leute über den Bundesfreiwilligendienst gesellen, so dass das Team der Bootsbauer auf acht bis zehn Leute anwachsen wird. „Sie fangen im November oder Dezember an“, sagt der Vereinschef. Weitere „Bufdis“ könnten sich noch für dieses Jahr bewerben. Für das nächste Jahr hofft Schubert auf weitere „Bufdis“.

Für junge Menschen, die ein Interesse an historischem Bootsbau haben, sei die Werft des Ukranenlands die einzige Adresse in Deutschland, wo man solche Erfahrungen sammeln könne, betont Schubert. „Das gibt es nur bei uns.“ Die neue Svarog soll 2024 fertig sein und wieder 25 Jahre halten. Das Holz für den Kiel sei schon da. Das restliche Holz werde man aus dem Forstamt Rothemühl bekommen.

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